Das Logo und das Eichhörnchen
Seit dieser Woche nun trägt der Eichhörnchenverlag mit glückgeschwellter Brust sein Logo vor sich her. Antje Rother, die als Grafikerin für den Verlag tätig ist, hat es in einem geduldigen und einfühlsamen Prozess entwickelt und gestaltet.
Das Logo kombiniert Schrift- und Bildelemente. Ein Eichhörnchen klettert an dem Schriftzug „Eichhörnchenverlag“ entlang. Es trägt eine Augenbinde. Der Aufbau des Logos insgesamt und besonders die Gestalt des Schriftzugs ist stark vertikal orientiert. Die Integration der vertikalen Form – zum Beispiel auf der Homepage – ist eine Herausforderung, sie hat aber den entschiedenen Vorteil die Bewegung eines Eichhörnchens in allen drei räumlichen Dimensionen abzubilden. Der lang und hoch gestreckte Schriftzug verweist auf einen Baumstamm als zentralem Bestandteil des natürlichen Lebensraums eines Eichhörnchens, die Konturen der Buchstaben können als Zitat der Halt gebenden plastischen Struktur einer Baumrinde interpretiert werden.
Antje Rother hat das Logo in unterschiedlichen Farbkombinationen angelegt. Welche gefällt euch am besten und warum?
Es gibt viele gute Gründe, weshalb das Eichhörnchen zum Symboltier des Eichhörnchenverlags geworden ist. Die meisten Menschen – ob groß oder klein – empfinden Eichhörnchen als sympathische und niedliche Tiere. Ihr glattes, teils puscheliges Fell, dass in vielen verschiedenen Farben vorkommt, und ihre kleinen glänzenden Knopfaugen machen sie in unseren Augen zu schönen Tieren. Sie sind klein – geradezu handlich – und außer für einige Insekten, Kriechtiere und Vogelfamilien, deren Eier (und ja, auch Küken) sie gelegentlich stehlen, harmlos.
Eichhörnchen kommen gut allein zurecht und können sehr selbstgenügsam leben. Trotzdem kommt es vor, dass sie sich in kleinen Gruppen zusammenfinden. Diese sich verbundenen Tiere teilen weite Bereiche ihres Alltags und schlafen auch gemeinsam in einem Kobel. Hier beginnt die Vergleichbarkeit des Eichhörnchenlebens mit dem kindlichen Spiel. Kinder kennen viele Formen des Spielens. Manche Spiele spielen sie am liebsten allein, vielleicht beziehen sie ein neues Fundstück ein, vielleicht ein Buch, eine Puppe, Papier und Stift. Bei manchen Spielen genügt ein Kind ganz sich selbst. Andere Kinderspiele benötigen zusätzliches Personal. Sie werden mit Freunden und neuen Bekanntschaften, mit Eltern und Großeltern, mit allen möglichen Bezugspersonen gespielt. All diese Formen kindlichen Spiels sind wichtig und vor allem – wie jede Lebensform, die das Eichhörnchen gerade für sich gewählt hat – richtig.
Überhaupt können uns einige Eichhörnchenverhaltensweisen an unsere Kinder oder unsere eigenen Kinderspiele erinnern. Sein sprichwörtliches Bedürfnis zu Sammeln gehört wohl ebenso dazu, wie seine bewegungsfreudige Art, sich jeden vielversprechenden Baum, jedes interessante Stück Wiese zu eigen zu machen.
Natürlich sind Eichhörnchen keine Kinder und menschlich sind sie sowieso nicht. Sie sind Wildtiere zu denen wir einen den Eichhörnchen gerechten Abstand wahren müssen. Dennoch können wir uns Zeit nehmen, sie mit Aufmerksamkeit zu betrachten, wo immer sie uns begegnen und aus diesen Momenten Freude beziehen.
Mit unseren Kindern verhält es sich im Grunde ähnlich. Etwas mehr können und sollten wir für diese aber doch tun. Wir können ihnen mit unserer Aufmerksamkeit auch unsere Zuwendung schenken und ihnen die Liebe, Geborgenheit und Versicherung vermitteln, die sie benötigen, um sich frei und freudvoll zu entwickeln.
Der Eichhörnchenverlag möchte Bücher entwickeln, die genau für diese so wichtigen Momente Anlässe und Begleiter sein können.
Für den Eichhörnchenverlag ist sein Eichhörnchen darum in erster Linie ein kleines sympathisches Symbol für ein freundliches und achtsames Miteinander sowie für Spiel und Freiheit und wir hoffen, dass es das auch für unsere kleinen und großen Leser*innen und Betrachter*innen wird.
Und warum trägt unser Eichhörnchen eine Augenbinde? Darüber könnt ihr an dieser Stelle, aber zu einer anderen Zeit mehr lesen.
Beitragsautorin: Nina A. Schuchardt
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Liebe Nina,
mir gefällt immer noch das mittlere Logo am besten, das dritte von links und von rechts, so wie auch die Visitenkarten gedruckt sind 🙂
Nur rot oder nur schwarz ist mir zu monochrom. Beim blauen mit der roten Augenbinde ist mir der Fokus zu sehr auf die Binde. Ich bin schon gespannt auf deinen Bericht darüber.
Das Logo mit dem Text ist mir zu unruhig.
Das rot blaue hat etwas expressionistisch, modernes. Ich denke an die Holzschnittlogos der Brücke und der Expressionisten.
Einen schönen Abend sendet dir eine müde Susanne
Liebe Susanne,
vielen Dank für diesen ausführlichen Kommentar! Ja, ich mag das rot-blaue offensichtlich auch -> siehe Visitenkarten. 😉
Mein ganz persönlicher Favorit ist aber eigentlich tatsächlich eher das blaue mit der roten Augenbinde… Ich empfinde das rot der Augenbinde aber auch nicht als störend, eher als den einen Farbtupfer, der dem Ganzen noch den letzten Schliff zur Lebendigkeit gibt.
Die ganz schwarze Variante ist für mich der unentbehrliche Allrounder, der auch mit der Farbigkeit anderer Bilder (deiner zum Beispiel) nicht in Konkurenz tritt…
Ich bin gespannt, welche Reaktionen noch kommen!
Erholsamen Schlaf wünscht dir
Nina
Liebe Nina,
mit dem schwarzen Logo gebe ich dir sofort recht – es hat seine Berechtigung. Du kannst ja auch die Visitenkarten in mehreren Farben drucken lassen, beim Verteilen deinen Geschäftspartner (oder ähnliches) auswählen lassen und über das Aussuchen und die Farben gleich ein Gespräch beginnen. So wird deine Visitenkarte auch gleich mit deinen Ideen und dem netten Gespräch verknüpft. 🙂
Ich wünsche dir noch viele Kommentare, Susanne