Blick ins Buch – KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER von Jesko Donst und ihr BEGLEITBUCH

Blick ins Buch – KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER von Jesko Donst und ihr BEGLEITBUCH

Für all jene unter euch, die nun endlich wissen wollen, wie genau es in der KLEINEN VOGEL-WUNDERKAMMER von Jesko Donst aussehen wird und was es mit diesem ominösen BEGLEITBUCH MIT NAMEN mit Grafiken von unserer wunderbaren Antje Rother auf sich hat, folgt hier der vergleichende “Blick ins Buch”. 🙂

Beide Bücher können ab sofort in unserem Onlineshop vorbestellt werden.

Liebe Büchermenschen und Advokat*innen des Kunstgenusses für große, kleine und ganz kleine Menschen; ihr, die ihr Kontemplation, Genuss und Bildung liebt und dies auch gern mit Kindern teilt; ihr, die ihr auf der Suche nach dem Besonderen seid,

Ab sofort könnt ihr unseren neuen Schatz die KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER und ihr Begleitbuch KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER – BEGLEITBUCH MIT NAMEN von Jesko Donst und Antje Rother in unserem Onlineshop vorbestellen.

Diejenigen unter euch, die über ihre Entdeckungen außerdem schreiben, sprechen und Filme machen und diese mit ihrem eigenen Publikum teilen, können außerdem ab sofort Rezensionsexemplare bestellen: kontakt@eichhoernchenverlag.de

Als kleinen Vorgeschmack gibt es hier schon einmal einen Blick auf das Cover der KLEINEN VOGEL-WUNDERKAMMER von Jesko Donst.

KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER. Umschlagvorderseite (c) Bild von Jesko Donst.

Das Pappebilderbuch KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER von Jesko Donst stellt auf vier Doppelseiten je ein von den vier Jahreszeiten inspiriertes und von Vögeln und diversen anderen Lebensformen bevölkertes Arrangement oder eine Landschaft vor.

Die prächtig schillernden und detailverliebten Malereien scheinen fast lebendig. Sie verströmen einen Zauber, der zum Träumen und Wundern einlädt und Lust an der Naturbeobachtung weckt. Die KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER kommt ohne Worte aus.

 

Das Pappebilderbuch KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER – BEGLEITBUCH MIT NAMEN von Antje Rother und Jesko Donst benennt unter Zuhilfenahme ästhetischer und einfacher Grafiken sämtliche Lebewesen aus dem Bilderbuch KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER von Jesko Donst (siehe oben) mit ihren Namen.

Es ist der perfekte Zusatz für alle, die sich nicht nur verzaubern lassen, sondern immer auch die Namen der Dinge erfahren möchten.

All unsere Zeit und Energie verwenden wir in diesen Tagen darauf, unser nächstes Bilderbuch fertigzustellen.

Aus diesem Grund fiel in der letzten Woche auch der Blogbeitrag aus. Es stand stattdessen ein Besuch beim Künstler an. Die Bilder mussten abgeholt werden und es gab einiges zu planen, zu besprechen und einfach zu quatschen.

Jesko Donst lebt auf einem Hof in Mecklenburg-Vorpommern. Mit ihm leben dort unter anderem vier Windhunde, je ein Gold- und Diamantfasanenpaar, Königsfasane, ein Paar schwarzer Schwäne und ein Paar weißer Pfauen, Hühner, Tauben und allerlei wilde Vögel und kleine Tiere, wie etwa Zwergmäuse, die ihre wunderschönen kobelartigen Nester dankbar für die wilden Ecken des Gartens in die Gräser hängen.

Ein paar Eindrücke sind hier zusammengestellt.

Wenn wir an diesem Wochenende nicht auf einem wirklich wunderbar anklingenden Weihnachtsmarkt wären (siehe unten!), dann wären wir auf jeden Fall auf Gut Dölitz, wo am 2. Adventssonntag um 16:00 Uhr eine neue Ausstellung der zauberhaften Bilder Jesko Donsts eröffnet.

Zur Erinnerung: Jesko Donst ist der Maler, der seine herausragende Beobachtungsgabe und seine ebenso präzise wie berührende Wiedergabe tierischen und pflanzlichen Lebens auch unserem nächsten Bilderbuch schenkt.

Die originalen Bilder für dieses neue Buch, das voraussichtlich den Titel “Vögel” tragen wird, sind inzwischen fertiggestellt und können in der Ausstellung betrachtet werden. Die Journalistin Silke Voß schrieb am 13. Oktober im Nordkurier am Wochenende trefflich, sein “ganzes Künstlerherz” habe Jesko Donst in diese Bilder gegeben und ja, das Verlegerinnen Herz hüpft. Aus diesem Grund ist die Ausstellung ein absoluter Geheimtipp, der auch eine weitere Anreise lohnt und euch allen dringend empfohlen sei!

 

Ausstellungseröffnung Jesko Donst – Malerei und Illustration

9. Dezember, 16 Uhr

Dölitz 62

17179 Dölitz, Mecklenburg-Vorpommern

Nordkurier am Wochenende, S. 20. 13./14. Oktober 2018, alle Artikel von Silke Voß.

Wer es, mit dem Wissen, dass die Ausstellung in Dölitz noch den ganzen Dezember hindurch zu besichtigen ist, an diesem Wochenende “nur” bis nach Brandenburg schafft, den hoffen wir unbedingt auf dem Weihnachtsmarkt in der Patent-Papierfabrik Hohenofen zu sehen! Hier findet ihr hervorragende Künstler*innen, Kunsthandwerker*innen und Handwerksleute und ihre Werke zahlreich versammelt. Wir sind auch dabei und haben ein paar wunderbare Geschenke für eure Kleinsten und auch etwas größeren Lieblingsmenschen dabei und wir freuen uns, wenn ihr vorbeischaut, auf einen Plausch stehen bleibt und uns von euren sonstigen Entdeckungen auf dem Markt berichtet!

 

Weihnachtsmarkt in der Patent-Papierfabrik Hohenofen

8. Dezember, 11 – 18 Uhr

9. Dezember, 11 – 18 Uhr

Neustädter Straße 25

16845 Sieversdorf-Hohenofen

 

Vögel. So heißt unser nächstes Buchprojekt – vorläufig jedenfalls. Ohne zu übertreiben, kann ich aber jetzt schon sagen, dass es so wundervoll werden wird, dass mein Herz höher schlägt, wenn ich nur daran denke.

Vögel, das wird auch für den Eichhörnchenverlag in vielerlei Hinsicht ein Novum und etwas Besonderes werden, denn es ist unser erstes Buch ohne Worte. Manche Eltern haben schon den Wunsch nach mehr Bilderbüchern und Pappebüchern ohne Worte und Textvorgaben an uns herangetragen. Der ausschlaggebende Grund dafür, dass dieses neue Buch von Jesko Donst nun ausschließlich Bilder zeigen wird, war dieser gelegentlich geäußerte Wunsch allerdings nicht. Eher eine Bestätigung.

Im Falle der Vogelmalerei von Jesko Donst schien es schlicht richtig, nicht zu versuchen, einen Text dazu zu konstruieren. Eigentlich stellte sich die Frage kaum. Die Bilder sind raumgreifend, eigensinnig auch, sodass es schwerfällt sich vorzustellen, sie würden eine dauerhafte Partnerschaft mit einem literarischen Pendant eingehen, wie es bei den Landtieren geschehen konnte. Es wirkt, als müssten sie in dieser Form immer in ewiger Konkurrenz bleiben. Dagegen besteht kein Zweifel daran, dass sie doch voller Poesie stecken. Diese Poesie aber wird sich in jedem Betrachter und bei jeder Betrachtung von Neuem einen eigenen Ausdruck suchen, vielleicht in Emotionalität, vielleicht in Neugier oder Bewunderung, vielleicht auch in Worten.

Diejenigen Leser*innen, die diesen Blog schon etwas länger verfolgen, wissen bereits, dass hier eine Kunsthistorikerin schreibt, deren Liebe zur Literatur wie der Bildkunst gleichermaßen groß sind, der aber der Zugang zu und der Umgang mit einem bildkünstlerischen Werk grundsätzlich leichter fällt. Ohne hier also einen Paragone (Wettstreit der Künste) eröffnen zu wollen, soll doch folgende Vermutung und persönliche Erfahrung geäußert werden:

Beim Vorlesen oder gemeinsamen Betrachten von Bilderbüchern mit Kindern – was beides intensive, kommunikative und auch verbal, also vom Wort geprägte kommunikative Prozesse sind – verlangt ein Bilderbuch ohne Worte der vorlesenden Person unter Umständen sehr viel mehr Engagement und Wachheit ab, aber es eröffnet auch einen weiteren Raum, der mit Zugewandtheit gefüllt werden kann. Das eigene Zuhören wird wichtiger werden.

Vögel wird ein Bilderbuch ohne Worte …und dann wieder doch nicht. Eine Besonderheit der Bilder Jesko Donsts ist das große Spektrum verschiedener Pflanzen und Tiere, die sie abbilden und selbstverständlich in sich vereinen. Weil es dabei bestimmt für viele die ein oder andere Entdeckung zu machen gibt, werden wir für die größeren Neugierigen ein Begleitbuch zum Buch herausbringen. Ein weiteres Novum also. Dieses Begleitbuch wird die Bilder als einfache schwarz-weiß Skizzen oder Umrisszeichnungen wiederholen, wobei die verschiedenen Arten jedoch mit ihren Namen beschriftet sein werden. Dieses Begleitbuch ist sicher nicht unbedingt dazu gedacht, stets parallel zum eigentlichen Buch Vögel konsultiert zu werden, es soll aber die Möglichkeit geben, den Lebewesen ihre Namen zuzuordnen, und sie so vielleicht auch nahbarer und wiedererkennbar zu machen.

Eisvögel. Acryllasur von (c) Jesko Donst.

Jesko Donst verfügt über ein immenses Wissen in Bezug auf die in Deutschland lebende Flora und Fauna. Es ist ein besonderes Vergnügen, zu entdecken wie er dieses in seinen Bildern unterbringt. Eine der Vorgaben von Verlagsseite für die Bilder des Bilderbuchs Vögel war darum der Wunsch, er möge sich auch allein auf die Darstellung dieser heimischen Flora und Fauna beschränken, ja nur darstellen, was in der Natur auch als zusammengehörig beobachtet werden könnte und auf die Unterbringung eventueller Exotika (so zu sehen unter anderem in seinem wunderschönen Pirol-Gemälde) zu verzichten. Zwei Gedanken spielten dabei eine Rolle. Zum einen stelle ich fest, dass der Reiz der insbesondere in der Kunst in der Darstellung bestimmter Exotika oft gefunden werden kann – zum Beispiel die Bewunderung ungewöhnlicher Pracht, der neugierige Voyeurismus am Unbekannten – von Jesko Donst ganz mühelos auch im grau-braunen Spatz vor der Haustür gefunden wird. Zum anderen sollte sich den Kindern, die dieses Buch in die Hand bekommen die Möglichkeit eröffnen, selbst gemachte Erfahrungen und Beobachtungen hierin widergespiegelt zu finden, oder aus ihnen Neugier für ihre eigenen Ausflüge zu schöpfen. Und let’s face it, die meisten unserer Bücher bleiben doch in Deutschland oder zumindest in Mitteleuropa. Es ist überhaupt auch meine persönliche Überzeugung, dass eine der Stärken des Künstlers darin liegt, dass er es schafft die überbordende Schönheit, die maßlose Opulenz und auch das Geheimnisvolle, was wir sonst so oft nur noch in der Darstellung des Exotischen wahrnehmen, weil es uns (visuell) aufhorchen und aus dem Tritt geraten lässt, im greifbaren Nahen und Alltäglichen herauszustellen.

Vögel, das sind auch die Protagonisten vieler meiner alten Bilderbücher, später Kindersachbücher und ähnlichem, die mich in einen besonderen Bann gezogen haben und ich weiß, dass ich damit nicht allein bin.

(Vögel zu beobachten, ist folgerichtig nun auch eine Freude, die ich in meinem Erwachsenenleben für mich wiederentdeckt habe, und die ich mit meinem Kleinkind wunderbar teilen kann. Uns beiden hüpft das Herz, wenn zum Beispiel der Gimpel auf unserem Hof zu Besuch kommt und gemeinsam bewundern wir auch die Farbpracht von Eisvogel und Buntspecht.)

Besondere Erinnerungen habe ich aus meiner Kindheit an das Pappebuch Piepmatz wie heißt du von J. Hessler (Helingsche Verlagsanstalt Leipzig, o. D.). Dieses erste unter meinen Vogelbüchern, ist eines, an welches ich mit viel Liebe zurückdenke, auch wegen seiner schönen Zeichnungen und es hat bestimmt einen Grundstein für mein weiteres Interesse an der natürlichen Welt und der Vogelwelt im Besonderen gelegt.

Mit Blick auf die Form der Darstellungen, auf die Bildsprache allerdings, kenne ich kein Bilderbuch, das mit unserem geplanten Bilderbuch Vögel von Jesko Donst vergleichbar ist. Jesko Donsts Stil, der angefüllt ist mit Zurschaustellung von Pracht und Schönheit, mit akribischer innerer Notwendigkeit zur Detaildarstellung und jahrelanger Erfahrung in der Beobachtung des natürlichen Lebens ebenso wie der langen Geschichte künstlerischer Techniken und Ausdrucksformen, ist einzigartig. Vor allem aber, liegt in jedem seiner Bilder seine tief empfundene Liebe zu der natürlichen Welt, zu allen Lebewesen im Allgemeinen und Vögeln im Besonderen offen vor uns. Aus diesem Grund schätzen wir uns unerhört glücklich, dass wir diesen Künstler für ein Bilderbuchprojekt gewinnen konnten und können kaum die Füße stillhalten, bis es im nächsten Jahr dann endlich erscheint!

Das Pappebilderbuch Vögel von Jesko Donst wird 2019 im Eichhörnchenverlag erscheinen und auf vier Doppelseiten und dem Umschlag je ein von den vier Jahreszeiten inspiriertes und von verschiedenen Vögeln und diversen anderen Lebensformen bevölkertes Arrangement oder eine Landschaft zeigen.

Wir hoffen, ihr freut euch bereits ein Wenig mit uns!

Es macht mir besondere Freude, heute einen neuen großartigen Künstler in den Kreisen des Eichhörnchenverlags vorzustellen. Im Sommer des letzten Jahres hatte ich das Vergnügen den Künstler Jesko Donst bei einer Ausstellung, die ich mitgestalten durfte, persönlich kennenzulernen. Der untenstehende Text entspricht im Wesentlichen meiner damals gehaltenen Eröffnungsrede, hat seither jedoch nichts an Bedeutung und Richtigkeit verloren.
Während wir in Vorbereitung der Ausstellung gemeinsam die Bilder hängten und besprachen, ist mir sehr deutlich geworden, dass in jedem einzelnen von ihnen ein immenses Maß an stiller, ehrlich interessierter Beobachtung sowie Achtung und emotionaler Anteilnahme steckt, welche Jesko Donst einem jeden Lebewesen zuteil werden lässt. Das war sehr beeindruckend. Dass ich mit ihm ein Bilderbuch machen wollte, stand zu diesem Zeitpunkt jedoch ohnehin schon außer Frage und ich freue mich, dass er sich dieser Aufgabe gern angenommen hat!
Das Bilderbuch erscheint voraussichtlich im Jahr 2019 und wird sich mit einigen bei uns heimischen Vögeln und anderen Lebewesen beschäftigen, soviel sei verraten. Details zum Buch folgen in den nächsten Wochen!

 

Jesko Donst ließ sich in Meißen und Berlin zum Porzellanmaler ausbilden. Hierin findet sich eine technische Wurzel, die sich in seiner Methode, aber auch in der Wahl und Behandlung seiner Motive widerspiegelt. Seine Arbeiten sind geprägt von einem hohen Grad an technischer Präzision und Perfektion. Mit haarfeinen Pinseln und zeitaufwändigen, hauchdünnen Lasuren schafft er Bilder, die alle Details ihrer Vorbilder wiederzugeben scheinen.

Eine bildhistorische Referenz kann in der niederländischen Stilllebenmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts, besonders Wald- und Blumenstillebenmalerei, gefunden werden.
Die Niederlande wurden im 17. Jahrhundert zu einer der wichtigsten See- und Wirtschaftsmächte und oft genug dienten die Stillleben dieser Zeit dazu, den neugewonnen Reichtum, die aus allen Teilen der Welt – zum Beispiel in Form von Tulpenzwiebeln – herbeigebrachte Pracht zur Schau zu stellen. In gewissem Maße finde ich diese Gedanken auch in den Bildern Jesko Donsts.

Seine Lust am Schauen, an der Fülle und Schönheit der Natur ist seinen Bildern leicht anzusehen, jedoch wenn wir genauer hinsehen, sind es seltener die Exotika, die er uns vorführt. Vielmehr demonstriert er uns die Schönheit unserer uns alltäglich umgebenden Fauna und Flora.

“Pirol” von Jesko Donst. Acryllasur, 2011. Privatbesitz. (c) Jesko Donst.

Auf dem hier gezeigten Bild („Pirol“ 2011, Acryllasur) beispielsweise, sehen wir einen Pirol mit einer Kirsche am Schnabel, der auf einem Granatapfel steht. Der Granatapfel ist eine exotische Frucht und mit vielen historischen und symbolischen Konnotationen, insbesondere Fruchtbarkeits-, aber auch Frömmigkeitsreferenzen verknüpft. In diesem Bild aber ist die Schnecke viel interessanter, welche ihn sich erobert. Sie ist eine gewöhnliche Bänderschnecke, wie wir sie in unseren Gärten finden können. In der Art, wie sie hier als Eroberin des Granatapfels ins Bild gesetzt ist, können wir ihr aber eine viel größere Bedeutung als der Frucht beimessen, wie sie ja auch in unserem alltäglichen Umwelterleben tatsächlich eine viel größere Bedeutung innehat.

Die Bilder Jesko Donsts haben auch eine wichtige erinnernde und moralisch appellierende Funktion. Viele der gezeigten Vögel und anderen Tiere sind in Notsituationen. Seien es ganz konkrete persönliche Notsituationen oder sei es die Not, in welche ihre ganze gefährdete oder bedrohte, vielleicht schon ausgestorbene, Art geraten ist. Immer wieder tauchen manche bedrohten und fast schon ganz verschwundenen Arten in seinen Bildern auf, so wie die Großtrappe zum Beispiel. Wehmut, Mahnung und Traurigkeit schwingen in diesen Bildern mit.

Es sind aber nicht nur Tiere, von denen diese Bilder sprechen. Sie sprechen auch von den Menschen, von uns Betrachtern, von dem Künstler selbst, als Liebhabern und Bewunderern dieser natürlichen Schönheit und Vielfalt und auch von uns Menschen als den Zerstörern derselben.

Zum Abschluss möchte ich noch aus einem Kinderbuch zitieren, welches viele kennen und schätzen werden, denn eines ist mir noch aufgefallen, als ich einmal das Vergnügen hatte, bei einer Ausstellung Jesko Donsts mitzuwirken: Zu jedem Bild, zu jedem Vogel, jeder Feder gibt es ein konkretes Vorbild, ein Gesicht, eine besondere Geschichte. Jesko Donst hat alle seine Motive gezähmt.

 

»„Wer bist du?“ sagte der kleine Prinz. „Du bist sehr hübsch …“
„Ich bin ein Fuchs“, sagte der Fuchs.
„Komm und spiel mit mir“, schlug ihm der kleine Prinz vor. „Ich bin so traurig …“
„Ich kann nicht mit dir spielen“, sagte der Fuchs. „Ich bin noch nicht gezähmt!“
„Ah, Verzeihung!“ sagte der kleine Prinz.
Aber nach einiger Überlegung fügte er hinzu:
„Was bedeutet das: ‘zähmen’?“
[…]
„Das ist eine in Vergessenheit geratene Sache“, sagte der Fuchs.
„Es bedeutet: sich ‘vertraut machen’.“
„Vertraut machen?“
„Gewiß“, sagte der Fuchs. „Du bist für mich noch nichts als ein kleiner Knabe, der hunderttausend kleinen Knaben völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebenso wenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt …“«

Antoine de Saint-Exupéry in „Der kleine Prinz“