Dinge, an denen wir arbeiten…: Usability

Dinge, an denen wir arbeiten…: Usability

Seit wir unser neues Postkartensortiment in unseren Onlineshop übernommen haben, hat sich dort einiges verändert. Die bisher herrschende Ordnung, bedingt durch die Übersichtlichkeit der bisherigen Produktpalette (bestehend aus unseren drei Büchern) ist gesprengt. Einige Nachrichten haben uns erreicht, der Shop funktioniere nicht oder einzelne Produkte seien nicht auffindbar… Das ist für uns natürlich sehr unangenehm, insbesondere da der Fortbestand des Verlages ja wesentlich davon abhängt, dass unsere Bücher und sonstigen Produkte Interesse finden und auch gekauft werden!

Die gute Nachricht ist, der Shop funktioniert (und hat immer funktioniert) und es sind auch alle Produkte darin bestellbar! Offenkundig aber hakt es an der Auffindbarkeit derselben beziehungsweise an der intuitiven Bedienung des Shops.

Unser Verhältnis zu unserem Shop war bisher eher von der Notwendigkeit geprägt, überhaupt eine Möglichkeit bereitzustellen, unsere Bücher kaufen zu können, ohne den Weg über eine persönliche E-Mail gehen zu müssen und die Verfügbarkeit unserer Bücher unmissverständlich und jederzeit öffentlich sichtbar darzustellen. Die Optik des Ganzen war dabei zunächst zweitrangig und wohl auch nie ganz zufriedenstellend. Trotzdem gab es bisher immer andere Arbeiten, die schlicht dringender und manchmal auch angenehmer waren. Das wird sich jetzt ändern.

In den nächsten Tagen werden wir uns einer Umgestaltung unserer Webpräsenz widmen. Kernpunkt wird die Zusammenführung unserer bisherigen Präsenzen “Shop” und “Homepage” sein. Dadurch soll zum einen der Weg von der Homepage zum Shop erleichtert und zum anderen der Shopfunktion ein bisschen mehr Seele vonseiten der Homepage eingehaucht werden. Auch werden wir unsere Menüpunkte stärker strukturieren und auf ein allgemein dynamischeres Gesamtbild hinarbeiten.

Diese Arbeiten laufen jetzt erst einmal im verborgenen Hintergrund. Sollte es aber in der nächsten Zeit doch einmal dazu kommen, dass eine unserer Seiten kurzfristig nicht erreichbar ist, dann könnt ihr euch in vergnügter Vorfreude die Hände reiben, denn dann wisst ihr, jetzt stecken wir ganz tief im Backend-Dschungel und wenn wir wieder auftauchen, gibt es etwas zu entdecken!

 

Shopmenü. Onlineshop Eichhörnchenverlag.

Bis dahin funktioniert unser gewohnter Shop natürlich weiter und wer sich von dessen derzeitiger Optik verwirrt fühlt, dem sei gesagt, dass es unten auf der Seite ein Menü mit den Kategorien “Bücher” und “Postkarten” gibt, die dann doch recht schnell zum Ziel führen. Ansonsten nehmen wir natürlich auch gern jede Frage und Bestellung per Mail (kontakt@eichhoernchenverlag.de) entgegen oder ihr kommt am 1. Juli zum Berliner Bilderbuchfest am Helmholtzplatz vorbei und trefft uns und unser Sortiment persönlich!

Welcher Weg auch immer der angenehmste für euch ist, wir freuen uns auf euch!

Ich werde jetzt ins Backend eintauchen… bis bald!

Nina

In den letzten Wochen wurde langsam und mit vielen Unterbrechungen, aber doch kontinuierlich, eine kleine Aus-Alt-mach-Neu-Aufgabe bewältigt. Ein alter und mit Flechten bewachsener Postkartenständer erhielt ein neues Gesicht.

Ratet wofür. 😉

Noch ist das schöne Stück mit unseren Programmflyern und einem Ausstellungsflyer bestückt, Postkarten lassen aber nicht mehr lang auf sich warten.

Unser erster Schwung Postkarten wird sich mit Motiven schmücken, die im Zuge der Arbeiten an unseren Büchern, zum Beispiel als Teil der Landtiereserie entstanden sind, aber aus verschiedenen Gründen nicht oder nur unvollständig in den Büchern gelandet sind. Sie alle sind nichtsdestotrotz zu schön, um nicht gesehen zu werden, deshalb freuen wir uns sehr, sie bald im Postkartenformat präsentieren zu können!

Die Geschichten hinter den Motiven können in den nächsten Wochen hier auf dem Blog nachgelesen werden. Die Postkarten selbst, der Postkartenständer, alle unsere Bücher, manches Originalbild sowie Katharina Schulze und Nina A. Schuchardt könnt ihr live und in Farbe am 10. Juni bei der Landpartie in Roddahn erleben. Wir freuen uns auf euch! Um dieselbe Zeit werden die Postkarten natürlich auch im Shop zu finden sein.

Ein sehr herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an den lieben Freund, welcher an der Drehbank die Spitze für unseren Postkartenständer geschaffen hat! Sie symbolisiert in meinen Augen eine Fichte, in welcher das Eichhörnchen klettert!

Die anstehende Lieferung unseres Neulings Die Geschichte von Tui-Tiu von Gerda Kazakou hat für Aufregung gesorgt in der letzten Woche, wenn auch auf ganz andere Weise als noch im letzten Blogeintrag gedacht!

Fast schon in letzter Minute musste uns die Druckerei SachsenDruck in Plauen die termingerechte Lieferung des Buches absagen. Wegen krankheitsbedingter Ausfälle und Reparaturarbeiten kommt es dort offenbar zu Verzögerungen an der Kaschierstrecke. Soetwas kann schon einmal passieren und wir wünschen den Mitarbeiter*innen von SachsenDruck von Herzen alles Gute für eine schnelle Genesung und dass bald wieder alles läuft, wie am Schnürchen!

Der neue Liefertermin ist nun morgen am 24. April und damit dann alles ein Wenig schneller geht, werden jetzt schon einmal die Umschläge für den Weiterversand adressiert. So können die Bücher morgen ohne weitere Verzögerung in eure Hände flattern!

 

Verlosung Die Geschichte von Tui-Tiu

Heute ist übrigens der UNESCO-Welttag des Buches. Wir nehmen das zum Anlass, den ganzen Tag zu schmökern und vorzulesen, was das Zeug hält und auch zwei Exemplare von Die Geschichte von Tui-Tiu unter euch zu verlosen!

An der Verlosung teilnehmen könnt ihr, indem ihr einfach auf Facebook oder Twitter geht und dort unseren Beitrag zur Verlosung teilt, bzw. retweeted oder ihr hinterlasst hier unter diesem Blogbeitrag einen kurzen Kommentar.

Viel Glück!

 

Teilnahmebedingungen:

Die Verlosung von zwei Mal einem Exemplar von „Die Geschichte von Tui-Tiu“ von Gerda Kazakou endet am Sonntag, den 29.04.2018 um 23.59 Uhr. Jede*r, die/der unter dem Blogbeitrag vom 23.03.2018 auf www.eichhoernchenverlag.de/blog/ einen Kommentar hinterlässt, den Facebookpost zur Verlosung teilt oder auf Twitter den Tweet zur Verlosung retweeted, erklärt sich mit den Teilnahmebedingungen einverstanden und kann gewinnen. Es entscheidet das Los. Die Gewinner werden von Nina A. Schuchardt benachrichtigt. Im Falle eines Gewinns wird Nina A. Schuchardt per Mail oder per Direktnachricht eine Lieferanschrift erfragen, an welche das Buch versandt werden kann. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des Eichhörnchenverlags und deren Familienangehörige sind von der Verlosung ausgeschlossen. Viel Glück!

Ich bin aufgeregt.

In der kommenden Woche erscheint Die Geschichte von Tui-Tiu von Gerda Kazakou. Bevor wir sie in die Welt schicken, müssen die fertigen Bücher aber erst von der Druckerei SachsenDruck in Plauen geliefert werden. Auch das steht in der kommenden Woche an und das ist immer spannend! Natürlich haben wir mit der Druckerei einen Liefertermin vereinbart, aber trotzdem kommt es vor, dass der tatsächliche Lieferzeitpunkt davon abweicht. Bisher sind die Bücher eher ein oder zwei Tage früher gekommen. Ich war da nicht unglücklich drüber.
Eine – geografisch bedingte – Schwierigkeit ist die Anlieferung der Bücher selbst und ihr Transfer vom Lieferfahrzeug in unser Lager. Der Eichhörnchenverlag hat seinen Sitz im platten Brandenburger Land, fast schon am Waldrand. Unsere Straße ist so klein, dass es hier nicht einmal Straßenlaternen gibt, auch keinen Fußgängerweg, geschweige denn zwei Spuren… Die Straße ist eine Sackgasse und endet direkt am Wald mit nur bedingten Wendemöglichkeiten. Diese Situation stellt LKW-Fahrer regelmäßig vor Herausforderungen.
Die Müllabfuhr löst das Problem gelegentlich, indem sie rückwärts in unsere Straße fährt. Bis sie dann am letzten Hof angekommen ist, kann es schon einmal eine Weile dauern.
Bei der Lieferung der Monsterkinder versuchte der Fahrer die Variante „Wenden auf der Wiese“. Ein Modell, was wohl nur bei trockenem Wetter zu empfehlen ist.
Die Lieferung der Monsterkinder war früh dran. Ich hatte sie erst am nächsten Tag erwartet. Deshalb dachte ich zunächst auch nicht an die Bücher, als ein LKW auf der Wiese gegenüber wendete (der Fahrer hatte sich überlegt vor dem Abladen zu wenden…). Ihr müsst wissen, unsere direkten Nachbarn führen einen Demeterbetrieb mit einer Rinderzucht und natürlich müssen diese Tiere gelegentlich transportiert werden. Manche Tiertransporter sind auf den ersten Blick kaum von anderen LKW zu unterscheiden. Ich dachte also zunächst, es hätte vielleicht jemand ein paar Kühe gekauft, die nun abgeholt würden und sich während des Wendemanövers im Transporter bewegten. Der LKW schwanke tatsächlich beachtlich. Die Wiese ist uneben und es sah zunächst so aus, als hätte der LKW sich festgefahren. Ich ging also raus, um zu fragen, ob ich vielleicht doch noch einmal unseren Nachbarn samt Traktor dazu holen sollte. Das war dann aber doch nicht nötig und LKW samt Monsterkindern schafften es aus eigener Kraft von der Wiese.
Schritt eins geschafft! Schritt zwei bedeutet, die Bücher vom LKW ins Lager zu schaffen. Ihr könnt es euch denken. Mit einem LKW direkt vor unseren Lagereingang zu fahren ist utopisch! Also laden wir die Kartons am LKW direkt von der Palette ab und stapeln sie in einen PKW, der es bis vor die Tür schafft, weil er einfach kleiner ist. Wo das Gerät fehlt, sind Kreativität und Muskelkraft gefragt. 🙂 Bisher hatten wir dabei auch immer Glück mit dem Wetter, soll heißen: es hat nicht geregnet. Drückt uns die Daumen, dass es dabei bleibt! Außerdem hatten wir bisher auch immer sehr freundliche Unterstützung beim Umladen der Kartons vom Fahrer des LKW, sodass die Arbeit tatsächlich recht schnell gemacht ist.
Übrigens erlebt man die allermeisten LKW-Fahrer, die einem hier so begegnen als sehr entspannt und erstaunlich wenig genervt, von der schwierigen Situation. Einer meinte sogar, er führe viel lieber hierher, als nach Berlin zum Beispiel, weil es hier zwar eng und die Wege weit seien, dafür aber der Verkehr sehr entspannt und die Landschaft schön.
Nichtsdestotrotz: Ich gehe aufgeregt in die neue Woche! …aber auch voller freudiger Erwartung!

Die Geschichte von Tui-Tiu von Gerda Kazakou kann in unserem Onlineshop vorbestellt werden.

Alle Bilder, die der Eichhörnchenverlag in seine Bücher bringt, entstehen als selbständige Kunstwerke. Sie entstehen entsprechend den Gewohnheiten der Künstler*innen mit den unterschiedlichsten Mitteln, Materialien und Formaten. Dies stellt uns mitunter vor eine Herausforderung, wenn es an die Digitalisierung der Kunstwerke geht.

Es geht darum, die Kunstwerke schonend zu behandeln und schadenfrei zu erhalten, dabei aber eine möglichst perfekte digitale Kopie zu erzeugen. Die Digitalisate müssen hochauflösend und in Formaten gespeichert sein, die für die grafische Weiterverarbeitung geeignet sind, weil wir wollen, dass euch kein Detail, kein Pinselstrich entgehen muss. Auch gilt es, Farbwerte verbindlich zu dokumentieren, weil jede Verschiebung der Grundtöne die ganze Stimmung eines Bildes verändern kann.

Wir haben besonders bei der Digitalisierung der Bilder zu unserem ersten Buch Landtiere einige Experimente und Recherchen angestellt, um dieses Problem zu lösen. Eine Möglichkeit wäre gewesen, eine*n professionellen Kunstfotograf*in zu engagieren. Damals wie heute fehlt dem Verlag jedoch das nötige Kapital diese zweifellos anspruchsvolle Arbeit zu bezahlen. Wir haben auch Versuche angestellt, die Bilder selbst zu fotografieren, konnten aber selbst mit dem hervorragenden Equipment Susanne Hauns kein letztendlich vollkommen zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Dann sind wir durch verschiedene Berliner Copyshops getingelt, aber jedes Gerät, jede neue Einstellung brachte ein neues Problem.

Eine Schwierigkeit ergab sich aus den Fotoelementen in den Collagen. Die glatte Oberfläche des Fotopapiers reflektierte das Licht des Scanners so stark, dass die Scans durch Überbelichtung punktuell unkenntlich würden. Auch hatten wir keine Möglichkeit die Farbwerte der Bilder verbindlich festzuhalten und bei manchen Geräten war nach dem ersten Scan bereits sichtbar, dass es dabei zu Verschiebungen kam. Manche der blasseren Farbflächen gingen auch gänzlich verloren, weil sie im Kontrast mit den viel kräftigeren und dunkleren Linien für die Geräte unsichtbar wurden. Kurzum der einfache Copyshop um die Ecke war nicht die richtige Lösung.

Fündig wurden wir zuletzt in der Staatsbibliothek zu Berlin. In beiden Häusern der Staatsbibliothek zu Berlin findet sich eine Niederlassung der BiblioCopy GmbH. Man ist dort naturgemäß insbesondere auf die Digitalisierung verschiedener Schriftdokumente und zum Teil empfindlicher und wertvoller Bücher spezialisiert, weshalb sich dort neben den klassischen Geräten, die man auch in jedem anderen Copyshop finden kann, auch hervorragende und für große Formate geeignete Overhead-Scanner finden. Mit diesen Geräten bekommen wir die detailgetreuen, hochauflösenden Bilder, die wir uns wünschen und das Scannen mit einem Farbkeil, um die genauen Farbwerte zu bestimmen ist auch kein Problem. Darum also bekommt ihr, wenn wieder einmal ein Projekt in die Digitalisierungsphase eintritt, gelegentlich Bilder aus der Stabi auf Instagram.

Ich bin heilfroh, dass ich die Stabi bereits ganz gut kannte, als der Eichhörnchenverlag gegründet wurde und darum schon wusste, dass sich dort neben vielem anderen auch der ein oder andere technische Schatz befindet und freue mich immer wieder, dass wir diese Möglichkeit gefunden haben.

Bisher haben wir auf diesem Wege die Landtierebilder, die Monsterkinderbilder und das erste Blatt für unseren dieses Jahr erscheinenden Adventskalender digitalisiert. Die Mitarbeiter bei BiblioCopy sind übrigens auch immer sehr nett und hilfsbereit. Dieses Mal wurde ich mit einem wunderbaren Kompliment über die Schönheit unseres Adventskalenderbildes und die tolle Technik entlassen. Da macht es dann auch gar nichts mehr, dass für die Fahrt nach Berlin ein halber Wochenendtag drauf gegangen ist und ich gehe mit Schwung an die weitere Arbeit am Projekt!

Adventskalender. Scan unbearbeitet mit Farbkarte. Collage (c) Maike Schuchardt.

Natürlich eignet sich diese Methode der Digitalisierung nicht für alle Kunstwerke, auch nicht für alle, mit welchen wir in unserer Verlagsarbeit zu tun haben. Gerda Kazakou hat ihre Bilder von Tui-Tiu zum Beispiel selbst digitalisiert. Das liegt zum einen daran, dass sie in Athen lebt und ich dort keine Mitarbeit anbieten konnte, zum anderen aber auch an ihrer Technik, die ohne Fixierung ihrer Legearbeiten auskommt und ihre Werke daher intransportabel macht, dafür aber immer deren direkte Dokumentation mit der Kamera oder dem Handy beinhaltet. Die Schwierigkeiten und Probleme, die diese Technik für uns mitbrachte, aber auch die Schönheit und Individualität, die darin liegen, sind Stoff für einen anderen Blogartikel.

Ein anderes Projekt, an welchem derzeit gearbeitet wird und dass wir im nächsten Jahr veröffentlichen wollen, beinhaltet Acryllasur-Malereien. Bei diesen Gemälden habe ich heute bereits Zweifel, dass sich der aufwendige Transport der Bilder in die Stabi oder an einen anderen ähnlich ausgestatteten Ort lohnen würde und auch daran, dass ein Scanner die glänzende Oberfläche der Bilder und auch deren aus der Lasurtechnik entstehende besondere Farbtiefe einzufangen imstande sein wird. Für diese Bilder werden wir uns wieder etwas Neues einfallen lassen müssen. Vielleicht versuchen wir es dann einmal mit professioneller Kunstfotografie. Wer weiß.

Am Dienstagabend dieser Woche durfte ich als referierender Gast den 15. KunstSalon bei Susanne Haun mitgestalten. Sie hat, wie folgt, auf ihrem Blog darüber berichtet. Mir bleibt dem kaum etwas hinzuzufügen, außer einem herzlichen Dankeschön an alle Gäste dieses Abends. Vielen Dank! Die facettenreiche Diskussion in der großen Runde, wie auch die vielen kleineren Gespräche am Rande haben mir große Freude gemacht und zahlreiche Impulse mit auf den Weg gegeben.

Dank für die Einladung geht außerdem an Susanne Haun, die eine wunderbare Salonnière ist. Ich freue mich auf ein sicher wiederum spannendes Programm ihres KunstSalons im neuen Jahr!

Susanne Haun

Das Kunstwerk im Bilderbuch – Bericht vom 15. KunstSalon am Dienstag – Gast Nina Alice Schuchardt bei Susanne Haun

Posted in Salon by Susanne Haun on 15. November 2017

 

Ruhe vor dem Sturm - KunstSalon am Dienstag bei Susanne Haun (c) Foto von M.Fanke

Ruhe vor dem Sturm – KunstSalon am Dienstag bei Susanne Haun (c) Foto von M.Fanke.

 

Beim gestrigen Kunstsalon kamen viele Besucher, die sich für Ninas Verlagskonzept interessierten. Es entstanden interessante Diskussionen darüber, wie Nina die Künstler und Bilder für ihre Bücher auswählt. Inzwischen hat sie schon einiges an Feedback von Käufern und Buchhandlungen zum Buch Landtiere erhalten. Besonders beeindruckend finde ich, dass sie erhaltene Kritik bedenkt und dann entscheidet, welche sie für gut hält und annimmt und welche für sie und ihr Buch-Konzept nicht passt. Mit ihrer (äußerlich) ruhigen Art arbeitet sie zielstrebig, das zweite Buch Monsterkinder (siehe hier) liegt schon im Probedruck vor und ein drittes Buch ist im Entstehen.  Dabei übernimmt sie ökologische Verantwortung (siehe hier) bei der Produktion ihrer Bücher.

Es gab viele Fragen, auch wie die Künstler*innen für die Bücher „produzieren“ ohne sich selber zu vergessen. Hier kann ich sagen, dass Nina mir Raum beim Erstellen der Illustrationen für das Buch Landtiere gelassen aber doch auch eine Auswahl getroffen, die sie für passend gehalten hat.

Als Überraschungsgast durften Nina und ich Gerd Knappe begrüßen. Er hat die Texte zu den Landtieren geschrieben. Es lohnt sich auf seiner Homepage (siehe hier) zu stöbern und in seine Texte einzutauchen. Er schrieb die Texte, ohne vorher meine Arbeiten gesehen zu haben. Er schrieb so, dass Leser jeden Alters angesprochen sind – die Eltern, die Kinder und die Großeltern sowie Geschwister.

Ich habe in den Buchhandlungen oft als Feedback den Hinweis erhalten, dass das Buch sehr anspruchsvoll ist. Aber darf ein Kinderbuch nicht auch anspruchsvoll sein?

 

Als Kinderbuchverlag sieht sich der Eichhörnchenverlag in einer besonderen Verantwortung. Wir machen Bücher für Kinder, die den größten Teil ihres Lebens erst noch vor sich haben. Wir machen auch Bücher in einer inhaltlichen Qualität und in einem Material, das darauf ausgelegt ist, mehrere Generationen neugieriger Hände zu begleiten. Mit diesen Gedanken geht der Wunsch nach nachhaltigem und schonendem Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten einher. Darum liegt unser Konto bei einer grünen Bank und unser Büro läuft mit Ökostrom; darum drucken wir unsere Visitenkarten und Flyer bei der UmweltDruckerei und auch unsere Rechnungen kommen auf recyceltem Papier daher. Manchmal kommt es auch vor, dass unsere Bücher in bereits gebrauchten Umschlägen und Kartons verschickt werden und wenn es doch ein neuer Umschlag ist, dann ist dieser aus recyceltem Karton und kommt ohne Plastik aus.
Dennoch gibt es immer Ecken und Enden, an denen man noch nachhaltiger werden könnte. Tipps sind immer willkommen.

Grashüpfer. 2017 (c) Collage von Susanne Haun.

Ein großer ökologischer Posten sind für uns selbstverständlich unsere Bücher und die Materialien, aus welchen sie hergestellt werden. Ich habe hier schon einmal anhand eines Musterpakets der Druckerei SachsenDruck kurz über die verschiedenen zu bedenkenden Faktoren berichtet. Bei jedem unserer Bücher werden die Karten neu gemischt. Bei jedem entscheiden wir in Ansehung der zugrundeliegenden Kunstwerke neu, welcher Karton, welche Beschichtung infrage kommen. Wie kommen die Kunstwerke am besten zur Geltung? Welcher Karton lässt die Bilder gut wirken? Kommt eine recycelte Variante infrage?
Bei den Landtieren haben wir uns schon länger beraten und auch mit der Druckerei besprochen und letztendlich einen Karton gewählt, der nicht recycelt ist. Auf grauem Karton ist es schlicht nicht möglich, solch eine helles weiß, wie jenes aus welchem die Bilder Susanne Hauns atmen, herzustellen. Die feinen Farbadern der Zeichnungen hätten durch den geringeren Kontrast viel verloren und davon, hätten unsere kleinen und großen Betrachter letztendlich nichts gehabt.
Bei den Monsterkindern von Niki Amann lagen die Dinge anders. Diese Bilder beziehen ihre Kraft aus großen kräftig farbigen Flächen, die auch auf einem etwas dunkleren Karton sehr gut zur Geltung kommen werden. Ich freue mich darum sehr auf unser erstes Buch aus recyceltem FSC-zertifiziertem Karton. Die Monsterkinder erscheinen übrigens am 9. Dezember 2017 pünktlich für den Weihnachtsbaum und können wie die Landtiere über unseren Onlineshop (vor-)bestellt werden.

Ich habe das schöne Glück am 14. November im KunstSalon von Susanne Haun zu Gast sein zu dürfen.

Bei der Kunstbetrachtung und auch im Umgang mit Büchern – sei es im Gestaltungsprozess oder bei der Lektüre/ Betrachtung – ist es stets der Moment, in dem ein Austausch mit einem Menschen ensteht, der jede Mühe wert, der das Ziel gewesen ist.

Das Finden verwandter Gedanken – gelegentlich an unerwarteter Stelle , die Erforschung neuer Perspektiven, Gespräche und Meinungsverschiedenheiten, sind lustvolle und fruchtbare Momente und darum, liebe Susanne, freue ich mich wirklich sehr auf unseren gemeinsamen Abend und jeden Gast, der den Weg in dein Atelier findet!

 

Eine Einladung zum KunstSalon am 14. November zum Thema “Das Kunstwerk im Bilderbuch” hat Susanne Haun auf ihrem Blog veröffentlicht und kann über diesen Link besucht werden:

Einladung zum 15. KunstSalon am Dienstag bei Susanne Haun – Das Kunstwerk im Bilderbuch – Gast Nina Alice Schuchardt

 

…oder ihr lest einfach im Folgenden weiter:

 

Susanne Haun

Einladung zum 15. KunstSalon am Dienstag bei Susanne Haun – Das Kunstwerk im Bilderbuch – Gast Nina Alice Schuchardt

Posted in Salon, Tiere, Zeichnung by Susanne Haun on 4. Oktober 2017

 

Liebe Freundinnen und Freunde meines Kunstsalons!

Der nächste KunstSalon am Dienstag findet am 14. November 2017 um 18 Uhr statt. Insgesamt diskutieren wir nun schon das 15. Mal ausgewählte Themen in meinen Atelierräumen in der Groninger Str. 22, 13347 Berlin.

Als Gast freue ich mich, Nina Alice Schuchardt vom Eichhörnchenverlag (siehe hier) in meinem Atelier begrüßen zu dürfen.

 

Einladung Kunstsalon Nina - Eichhörnchenverlag

Gemeinsam werden wir uns dem Thema „Das Kunstwerk im Bilderbuch“ zuwenden:

Kunst ist Sprache und gute Bilder sprechen deutlicher – auch zu Kindern!

Bildende Kunst ist Kommunikation, die visuell, manchmal auch taktil erfahrbar ist und mittels Farben, Formen, Materialien und Strukturen, Inhalte aufnimmt und vermittelt. Oft gelingt es Werken der bildenden Kunst, ihre großen und kleinen Betrachter emotional zu erreichen, wo Worte nicht weiterkämen. Gleichzeitig ist das Bild unverzichtbarer Übermittler rationaler Informationen, wie in zahlreichen Anleitungen und Lehrbücher nachvollzogen werden kann, die ohne Bilder oft schwer verständlich wären.

Der Eichhörnchenverlag ist ein Buchverlag, der sich aus diesem Grund auf von Künstlern gestaltete Bilderbücher für Babys und Kleinkinder spezialisiert. Liebe- und anspruchsvoll gestaltete Bilderbücher sollen entstehen, die Freude an den Bildern, Worten und Geschichten schenken und den Kindern wie ihren Bezugspersonen Anlass zu entspanntem Miteinander und Kommunikation bieten. Dabei wird besonders darauf Wert gelegt, dass die Bilder in den Büchern selbstständige Erzählungen sind.

Erreichen Kunstwerke auch Kinder in besonderer Weise? Ja. Über die Erfahrungen, die wir mit Kindern und ihrer Sicht auf Kunstwerke gemacht haben, möchten wir sprechen. Auch werden wir der Frage nachgehen, ob Werke der bildenden Kunst bestimmte Kriterien erfüllen müssen, um Kinder anzusprechen und wo die Aufgaben aber auch die Grenzen von Kunstwerken und Bilderbüchern für Kinder liegen.

Als anschauliche Beispiele wird Nina A. Schuchardt einige aktuelle und kommende Bilderbuchprojekte des Eichhörnchenverlags vorstellen.

Ich freue mich, dass ich als Künstlerin im ersten Buch des Verlags, Landtiere, ISBN 978-3-9818726-0-6, die Collagen erstellt habe. Die original Collagen, sowie andere Tierzeichnungen von mir können beim Salon besichtigt werden.

 

Eichhörnchenverlag_Landtiere_Umschlag (c) Nina Alice Schuchardt

 

Auf der Homepage des Eichhörnchenverlags (siehe hier) ist das Buch wie folgt beschrieben:

“ Das Pilotprojekt des Eichhörnchenverlags hat sich der Landtiere angenommen, eines Klassikers unter den Babybuchthemen.  Die Tiere wurden von Thomas Lemnitzer mit Blick für ihre individuelle Schönheit ohne Plüsch und Pathos, ohne vorhergehendes Herrichten oder nachträgliche Retusche in ihrem alltäglichen Leben fotografiert. Susanne Haun hat diese fotografischen Tierportraits zum Ausgangspunkt ihrer Collagen genommen und zeichnerisch fortgeführt. Mit Rücksicht auf das kindliche Sehen hat sie sich dabei der schönsten und leuchtendsten Farben bedient. Gerd Knappe hat die Wesenhaftigkeit der Tiere in passende Worte gekleidet und ihnen eine, Kinder wie Erwachsene gleichermaßen, ansprechende rhythmische Form gegeben. Die gezeigten Tiere leben im Demeter Landwirtschaftsbetrieb „Biohof an der Alten Jäglitz“, auf dem Biohof Malo, auf privaten Höfen und im Tierpark Kunsterspring in der Ostprignitz in Brandenburg.“

KunstSalon am Dienstag bei Susanne Haun

14. November 2017 um 18 Uhr

Groninger Str. 22, 13347 Berlin

info@susannehaun.de T: 030 43 00 45 72 M 0177 232 80 70

Tram M13, M50 Osramhöfe, U6 Seestraße, Leopoldplatz, U9 Nauener Platz

Einladung (siehe hier) und Programm (siehe hier) im pdf – Format zum Herunterladen und Ausdrucken.

Programm

KunstSalon am Dienstag, 14.11.2017, Thema „Das Kunstwerk im Bilderbuch“

Nina Alice Schuchardt http://www.eichhoernchenverlag.de
Susanne Haun http://www.susannehaun.com

Susanne
Grußwort
Vorstellung von Nina Alice Schuchardt
Vorstellung Susanne Haun

Nina
Vorstellung der Idee des Eichhörnchenverlags
Erfahrungen im Umgang von Kunst mit Kindern

Susanne
Wie beeinflusst ein Illustrationsauftrag die Künstler*in bei der Arbeit?
Abstimmung zwischen Künstler*in, Autor*in, Lektor*in und Verlag

Nina
Wie findet der Verlag Künstler*innen?
Wie kommen die Bücher zu den Kindern?

Susanne
Schlusswort
Denkanstoss: Graphic Novels bzw. Comics sind Kunst-Bilderbücher für Erwachsene!

 

 

Noch sind die Monsterkinder in der Grafik/Layout-Abteilung in den fähigen Händen Antje Rothers, aber bald schon sollen sie sich auf den Weg in die Druckerei machen, um von dort noch rechtzeitig euren Weihnachtsbäumen und Feststuben zuzufliegen! Bis dahin gibt es jetzt auf der Homepage unter Bücher und hier im Blog einen kleinen Vorgeschmack.

Eine kurze Anekdote aus der Kunstausstellung für Kinder am 3. Oktober möchte ich euch außerdem nicht vorenthalten. Viele Kinder und Erwachsene hatten an diesem Tag Freude an den Monsterkindern, die dort alle samt Texten versammelt waren. Viele größere Kinder haben sich die Bilder angesehen und die Texte gegenseitig vorgelesen, viele Erwachsene haben sich Zeit genommen ihren kleineren Kindern vorzulesen und über das Treiben der Monsterkinder zu schmunzeln und zu lachen. Das war sehr schön zu beobachten. Das schönste Erlebnis in Bezug auf die Monsterkinder war für mich an diesem Tag aber die Begegnung mit einem Baby. Dieses Kind konnte noch nicht sprechen, es war vielleicht auch noch nicht ganz im bilderbuchinteressierten Alter und von der erhöhten Position auf Papas Arm konnte es bestimmt die Figuren der Monsterkinder gar nicht erkennen – denn diese waren auf kinderfreundlichen 100 bis 130 cm Höhe angebracht – aber es hat die Farben gesehen und es hat gelacht. Es hat gelacht und gelacht und gelacht und sich bei jedem Schritt an der Bilderreihe entlang neuerlich gekringelt und es hat immer noch gelacht, als die Eltern samt Baby die Ausstellung wieder verließen. Dieses Lachen war so schön und so ansteckend, dass alle anderen im Raum mitlachen mussten und es hat mir einmal mehr vor Augen geführt, auf wie vielen unterschiedlichen Ebenen Bilder Bedeutung entwickeln und Freude schenken können.

Mehr davon! Ich freue mich auf die Vorweihnachtszeit. 😉

 

Monsterkinder

Die Monsterkinder, sind Schöpfungen der Künstlerin Niki Amann.

Die Künstlerin hat im Zuge der Recherchen zu ihrer Magisterarbeit im Fach Kunstgeschichte ein halbes Jahr in den Reservaten der Kwakiutl in Kanada gelebt. Die in dieser Zeit erlebte und beobachtete Figurenwelt und Formsprache findet bis heute Widerhall in ihrem künstlerischen und gestalterischen Arbeiten. Monster sind ein wiederkehrendes Motiv in ihren Bildern, dem sie mit den Monsterkindern ein besonderes Maß an Bewegtheit und Lebensfreude eingehaucht hat.

In strahlenden Farbfeldern mampfen, stampfen, tuscheln und kuscheln sich die Monsterkinder durch das Buch und sind dabei gleich Spiegelbildern der kleinen Monster, die gelegentlich in uns allen wohnen und die ein Teil von jedem von uns sind.

Konzeptidee und die Texte zu den Monsterkindern stammen von Nina A. Schuchardt, die sich dafür von dem Popup-Buch „Kleine Monster“ von Jan Pieńkowski inspirieren ließ und dessen Charme und Witz in das Medium Pappebuch übersetzt hat.

Monsterkinder ist ab November/Dezember 2017 lieferbar und kann über unseren Onlineshop vorbestellt werden.

ISBN 978-3-9818726-1-3

Der Geruch neuer Bücher durchzieht unser Haus! Es ist ein schöner Geruch voller Aufregung und dem Gefühl einen großen und wunderbaren Schritt getan zu haben. Es ist ein Geruch, der sehr sehr glücklich macht und ein guter Anlass, wieder einmal danke zu sagen!

Danke an Susanne Haun, Gerd Knappe und Thomas Lemnitzer, danke an Antje Rother und Katharina Schulze, danke an die (Buch-) Handlungen, die die Landtiere schon in ihr Sortiment aufgenommen haben oder angekündigt haben, dies tun zu wollen (z. B. Die Buchhandlung Steffen in Kyritz) und danke an die Menschen unter euch, die die Landtiere in ihr Haus eingeladen haben oder dies noch tun möchten.
Danke für euer Feedback, eure Reaktionen auf die Poesie Gerd Knappes, auf die Bildsprache Susanne Hauns, auf die Idee hinter der Verlagsgründung. Sie sind vielfältig und wertvoll und sie motivieren und zeigen die weiteren Wege auf.
Danke an die Kinder, die in diese Welt kommen, ihren nächsten Menschen ihre große und bedingungslose Liebe schenken und immer wieder inspirieren.
Danke auch an die wunderbaren Mitarbeiter der Druckerei SachsenDruck in Plauen, die wirklich super freundlich und hilfsbereit sind und an den LKW-Fahrer, der die Bücher gebracht und auch gleich mit uns abgeladen hat. Im wirklich sehr sehr schmalen Neuroddahn ist das nämlich gar nicht so einfach!

Danke an meine Familie. Die biologische, die gewählte, die gewachsene und die Verlagsfamilie!

 

Sehen wir uns am Samstag? Ich freue mich auf euch!

Ausstellungsplakat “Landtiere”, Kunstausstellung für Kinder.