Ein Lager voller Vögel

Ein Lager voller Vögel

Der Duft neuer Bücher zieht wieder durch unser Lager und um das zu feiern und die KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER und KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER – BEGLEITBUCH MIT NAMEN möglichst vielen Kindern zugänglich zu machen, haben wir uns ausgedacht, dass wir einige der Bücher an Kitas, Grundschulen und Bibliotheken verschenken werden. Mehr dazu weiter unten im Text!

Auf dem Land machen wir ja Manches etwas anders… zum Beispiel den Warentransport ins Lager mit Schubkarre und Muskelkraft. (c) N. A. Schuchardt.

Der Eichhörnchenverlag ein Buchverlag, der sich auf von Künstlern gestaltete Pappebilderbücher für Babys und Kleinkinder spezialisiert hat, weil ein gutes Kunstwerk das Potenzial hat jeden Menschen unabhängig von Alter, Bildung, Herkunft, Geschlecht usw. anzusprechen und zu bewegen.

Dahinter steht der Wunsch, dass das geteilte Erlebnis der Bilderbuchbetrachtung für alle Beteiligten auch bei der hundertsten Wiederholung noch schön, spannend und wertvoll bleibt.

Ein weiteres Thema, dass uns im Eichhörnchenverlag bewegt ist aber der Umwelt- und Naturschutz. Aus diesem Grund drucken wir unsere Bücher in Deutschland und auf FSC-zertifiziertem Karton und lassen all unsere Werbemittel in einer nachhaltigen Druckerei produzieren, führen unser Konto bei einer nachhaltigen Bank und beziehen für unser Büro Ökostrom.

Umwelt- und Naturschutz gehen aber nicht nur Erwachsenen etwas an, sondern auch Kinder und Jugendliche, das führen uns nicht zuletzt die von Greta Thunberg inspirierten fortdauernden Schüler*innen-Proteste weltweit vor Augen. Die auch heute wieder mit – wie wir finden – vollem Recht die Schule verlassen, um für die Klimarettung zu demonstrieren. #FridaysforFuture

Mit Bezug auf die Allerkleinsten, aber eben auch für ihre erwachsenen Bezugspersonen, die heute die Welt gestalten dürfen und müssen, bedeutet das für uns auch einen Bildungsauftrag, denn nur was wir kennen, können wir auch lieben und vielleicht einmal als schützenswert empfinden. Dazu wollen wir mit unserem Bilderbuch KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER von Jesko Donst und dem KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER – BEGLEITBUCH MIT NAMEN VON Antje Rother einen kleinen Beitrag leisten.

Kindergärten, Grundschulen und Bibliotheken bekommen die KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER – BEGLEITBUCH MIT NAMEN vom Eichhörnchenverlag geschenkt.

Unterstützen Sie uns, die KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER und ihr BEGLEITBUCH MIT NAMEN in möglichst viele Kindergärten, Grundschulen und Bibliotheken zu bringen.

Wir wünschen uns, dass unsere Bilderbücher möglichst viele Kinder unabhängig von ihrem finanziellen und sozialen Hintergrund erreichen. Dabei setzen wir auf Kindergärten, Grundschulen und öffentliche Bibliotheken. Der Eichhörnchenverlag hat sich daher entschlossen, jeder in diesen Bereichen tätigen Institution, die die KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER von Jesko Donst erwirbt, das Begleitbuch KLEINE VOGELWUNDERKAMMER – BEGLEITBUCH MIT NAMEN von Antje Rother kostenlos dazuzuschenken.

Wir würden uns sehr freuen, wenn alle, die das für eine gute Idee halten, uns helfen, dies möglichst vielen Kindergärtner*innen, Grundschullehrer*innen und Bibliothekar*innen bekanntzumachen!

Rezensionsexemplare bestellen

Wir freuen uns über Ihr Interesse an unseren Büchern. Rezensionsexemplare unserer Neuerscheinungen und Backlist-Titel können jederzeit unter kontakt@eichhoernchenverlag.de bestellt werden.

Für Nachfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Nina A. Schuchardt

n.a.schuchardt@eichhoernchenverlag.de

Tel. 033973 809792

Pappebilderbücher KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER von Jesko Donst und KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER – BEGLEITBUCH MIT NAMEN von Antje Rother bringen den Zauber der Natur ins Kinderzimmer

KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER von Jesko Donst

KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER. Umschlag (c) Bild von Jesko Donst.

Jesko Donst wirkt selbst manches Mal wie ein kleines Kind, das sich intuitiv für den Erhalt und Schutz seiner Umwelt und Mitwesen einsetzt, weil sein Mitgefühl und seine Zuneigung zu allen Lebewesen grenzenlos sind. Sein besondere Maß emphatischer empfundener Liebe für alle Lebewesen und besonders für bedrohte Vögel, drückt sich in prachtvollen Gemälden aus, die an die niederländische Stilllebenmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts erinnern und immer direkt das Herz berühren.

Einige seiner Gemälde sind jetzt als Pappebilderbuch KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER für die Kleinsten erschienen.

Mit Lust am Schauen und an der Fülle und Schönheit der Natur führt die KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER durch prachtvolle Panoramen der vier Jahreszeiten und entfaltet den Zauber unserer uns alltäglich umgebenen Fauna und Flora vor unseren Augen.

KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER

Malerei: Jesko Donst

ISBN 978-3-9818726-3-7

Pappebuch, 10 Seiten (inkl. Umschlag), 230 x 240 mm

Karton aus verantwortungsvollen Quellen, FSC-zertifiziert

Ergänzt wird das Bilderbuch durch das Begleitbuch KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER – BEGLEITBUCH MIT NAMEN der Künstlerin und Grafikerin Antje Rother, denn um kennenlernen zu können gehen Erkennen und Benennen Hand in Hand.

KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER – BEGLEITBUCH MIT NAMEN. Umschlag (c) Grafik von Antje Rother.

Antje Rother hat mit viel grafischem Gespür aus den komplexen Gemälden Jesko Donst die wesentlichen Merkmale der Protagonisten herausgearbeitet und damit einen funktionalen und formschönen Bestimmungsschlüssel für Groß und Klein geschaffen. Die KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER – BEGLEITBUCH MIT NAMEN von Antje Rother greift die Farbigkeit der Bilder Jesko Donsts auf, wodurch die beiden Bücher eine schöne Einheit bilden. Die Vielfarbigkeit der Grafiken vermittelt aber auch eine weitere Botschaft. Mit ihrer Hilfe können die dargestellten biologischen Reiche unterschieden werden: Animalia (orange), Fungi (blau) und Plantae (grün).

KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER – BEGLEITBUCH MIT NAMEN

Grafik/Illustration: Antje Rother

ISBN 978-3-9818726-4-4

Pappebuch, 10 Seiten (inkl. Umschlag), 230 x 240 mm

Karton aus verantwortungsvollen Quellen, FSC-zertifiziert

Um ein Kunstwerk in unsere Bücher zu bringen, müssen wir es immer zuerst digitalisieren.

Bei DIE GESCHICHTE VON TUI-TIU von Gerda Kazakou gab es da kaum eine Entscheidung über die Digitalisierungstechnik zu treffen, weil das direkte Abfotografieren mit dem iPhone oder was auch immer gerade zur Hand ist, zum Arbeitsprozess der Künstlerin gehört und ihre äußerst flüchtigen Legearbeiten auch überhaupt nicht lager- oder gar transportfähig sind.

Bei den LANDTIEREN von Susanne Haun und Gerd Knappe und den MONSTERKINDERN von Niki Amann und Nina A. Schuchardt haben wir gute Erfahrungen mit Scans gemacht. Wir haben die Bilder dazu in der Staatsbibliothek zu Berlin scannen lassen. Der Scanner dort ist naturgemäß eigentlich für die Reproduktion von Büchern gedacht und eignet sich nicht für alle Bild- und Kunstformen.

Die Bilder für die KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER von Jesko Donst, das war schnell klar, mussten anders digitalisiert werden. Es handelt sich um Acryllasur-Malereien auf …. . Die aufgetragenen Farbschichten, auf jedem der Bilder sind zahlreich und hauchdünn. Manche der Pigmente, die der Künstler zum Mischen der Farben verwandt hat, entwickeln je nach Lichtfarbe und Einfallwinkel der Beleuchtung eine ganz erstaunliche Leuchtkraft. Den ganzen Zauber der Originale kann wohl keine Reproduktionstechnik erreichen, jedoch wir wollten es trotzdem möglichst gut machen.

Jesko Donst hatte bereits einige Erfahrungen mit Reproduktionen seiner Werke gemacht. Eine bisher bewährte Methode war gleichfalls ein Scanvorgang in einem bestimmten Geschäft in Berlin. Dies probierten wir zuerst aus. Leider waren wir nicht zufrieden. Die Farben wurden allzu stumpf, auch produzierte das offenbar in die Jahre gekommene Gerät Fehlstreifen auf den Bildern. Eine andere Lösung musste her.

Kunstreproduktionsfotografie ist an sich sehr teuer und für uns kaum bezahlbar. Ein Glück, dass wir Sergej Horovitz kennen! Sergej Horovitz (von welchem ich hier schon einmal geschrieben habe) ist nicht nur selbst ein großartiger Künstler, sondern eben auch Fotograf und ein Freund Jesko Donsts.

„Die besten Reproduktionen meiner Bilder bisher waren Fotografien von Sergej!“

Jesko Donst

FRÜHLING (c) Acryllasurmalerei von Jesko Donst. Reproduktion von Sergej Horovitz.

Sergej Horovitz erklärte sich bereit, die Bilder für unser Bilderbuch zu fotografieren und machte uns außerdem einen Freundschaftspreis. Dafür senden wir ihm unseren herzlichsten Dank! Seine Arbeit war ein wahres Glück für uns. Die Fotografien sind um Längen besser als die Scans und nun, da die Aushänger da sind, können wir sicher sein, dass wir ein hervorragendes Ergebnis erzielt haben. Wunderbar! 🙂

Heute am 1. März ist übrigen meteorologischer Frühlingsanfang. Vielleicht entdeckt ihr also in diesenTagen schon einige der oben abgebildeten Wesen auf euren Streifzügen!

All unsere Zeit und Energie verwenden wir in diesen Tagen darauf, unser nächstes Bilderbuch fertigzustellen.

Aus diesem Grund fiel in der letzten Woche auch der Blogbeitrag aus. Es stand stattdessen ein Besuch beim Künstler an. Die Bilder mussten abgeholt werden und es gab einiges zu planen, zu besprechen und einfach zu quatschen.

Jesko Donst lebt auf einem Hof in Mecklenburg-Vorpommern. Mit ihm leben dort unter anderem vier Windhunde, je ein Gold- und Diamantfasanenpaar, Königsfasane, ein Paar schwarzer Schwäne und ein Paar weißer Pfauen, Hühner, Tauben und allerlei wilde Vögel und kleine Tiere, wie etwa Zwergmäuse, die ihre wunderschönen kobelartigen Nester dankbar für die wilden Ecken des Gartens in die Gräser hängen.

Ein paar Eindrücke sind hier zusammengestellt.

Liebe Leser*innen,

in der letzten Woche war ich kurz – nicht ganz geplant, sondern vielmehr von allem anderen überrannt – vom Radar dieses Blogs verschwunden, vollkommen vom Schulfreifestival in Damelack absorbiert… und obwohl ich mir eigentlich vorgenommen habe, so etwas nicht ohne Ankündigung zu tun, war es dann irgendwie (zumindest für mich) doch nicht ganz so schlimm, denn wir haben vorgelesen… Der Eichhörnchenverlag hatte einige eigene und einige nicht selbst publizierte Kinder- und Jugendbücher eingepackt, die ausgeliehen werden durften und auch wurden  und hat eben auch selbst vorgelesen und das war sehr schön! …und weil es beim Vorlesen auch darauf ankommt, das Andere einfach einmal liegen zu lassen und ganz bei der Geschichte und den Zuhörer*innen zu sein, hat der Blog nun eben eine Woche pausiert.

Dafür haben wir in dieser Woche umso schönere Neuigkeiten von unserem aktuellsten Projekt!

Am Dienstag letzter Woche kam der Plot für unseren ersten Adventskalender Advent am Waldesrand von Maike Schuchardt bei uns an.

Ein Plot ist ein letzter Prüfdruck von der Druckerei, der die Möglichkeit geben soll, ein letztes Mal die Richtigkeit der Druckdaten zu überprüfen, bevor das Ganze dann in die Produktion übernommen wird. Der Plot wird nicht auf dem letztendlichen Material gedruckt, es reicht hierfür ganz einfaches Kopierpapier. Auch die Farben können in Nuancen abweichen und in unserem Fall sind auch noch die Stanzlinien, die nachher natürlich nicht mitgedruckt werden, in Magenta dargestellt. Vielmehr geht es darum, evtl. übersehene Rechtschreibfehler zu entdecken oder – wie in unserem Fall – darum, zu überprüfen, dass die Türchen tatsächlich so übereinander liegen, wie wir uns das vorgestellt haben

Dieser letzte Prüfschritt am Papier, nachdem man natürlich am Rechner schon 100 Mal darauf geschaut hat, ist immernoch immens wichtig und ja, wir haben tatsächlich noch einen winzigen Fehler im Text auf der Rückseite entdeckt, der aber schnell behoben wurde und inzwischen ist der Kalender längst im Druck!

Das technisch Besondere an unserem Kalender ist übrigens, dass sich in seinem Innern noch einmal das vollständige Kalenderbild einschließlich aller Tagesüberraschungen verbirgt und nach dem Ende der Adventszeit herausgetrennt und als Kunstdruck gerahmt oder sonstwie freudespendend bewahrt werden kann. Wie es zu dieser Idee kam, wird in einem anderen Artikel verraten werden müssen. 😉

Wer sich jetzt – wie wir – auch schon riesig auf den Kalender vorfreut, kann ihn hier in unserem Onlineshop vorbestellen.

Bis dahin gibt es hier außerdem noch zwei kleine Eindrücke. Was genau sich hinter den Türchen verbirgt, wird aber selbstverständlich noch nicht verraten! 🙂

… dann geht das Schulfrei-Festival in Damelack los.

Wer kommt uns besuchen, lässt sich von uns vorlesen oder liest selbst ein Wenig?

Unsere wandernde Bibliothekskiste ist inzwischen zumindest funktionstüchtig und steht jetzt im Atelier unserer Künstlerin Maike Schuchardt. Mal sehen, ob sie es noch schafft uns etwas buntes draufzuzaubern!

Wir freuen uns auf euch!

 

Hier noch eine kleine Galerie vom jüngsten Werdegang der Kiste. Zum Schluss wurde geschliffen und da ist es doch noch mal staubig geworden… 🙂

Am Dienstag dieser Woche durfte ich in Begleitung Susanne Hauns die Buchhandlung am Schäfersee in Berlin-Reinickendorf kennenlernen. Mein Dank gilt der Buchhändlerin und Inhaberin der Buchhandlung am Schäfersee Tanja Bethke, die sich bei dieser Gelegenheit viel Zeit für ein Gespräch mit uns genommen hat und mir dabei gute und wichtige Einblicke in den Buchhandlungsalltag gegeben hat sowie ihrer Kollegin, die derweil all die anderen Gäste und Kunden versorgte!

Ich freue mich sehr, dass die Buchhandlung am Schäfersee nun all unsere Bücher im Sortiment hat, kann sie aber auch über die Bilderbuchliebe hinaus allen Buchliebhaber*innen empfehlen. Zwar kann ich nicht behaupten, dass ich Zeit gehabt hätte, mich durch das große Angebot zu stöbern, aber einen kleinen Eindruck konnte ich doch gewinnen. Neben aktuellen Empfehlungen aus dem Bereich der Belletristik habe ich mich über die ein oder andere Brockhaus-Ausgabe in den Regalen gefreut und auch einige meiner aktuellen Kinderbuchlieblinge entdeckt, während Susanne im Bereich der Kunstgeschichtsliteratur fündig geworden ist. Es hätte sicher noch mehr zu entdecken gegeben.

Außerdem habe ich einen sehr angenehmen Eindruck von der schönen Einrichtung mitgenommen. Besonders die massiven Holzregale, die die Bücher gut präsentieren haben mir gefallen.

Tanja Bethke, Susanne Haun und Nina A. Schuchardt in der Buchhandlung am Schäfersee (c) Buchhandlung am Schäfersee.

Ich freue mich darüber hinaus sehr, dass sich aus unserer Begegnung in der Buchhandlung am Schäfersee auch gleich noch eine Gelegenheit zu einer Ausstellung in der Bibliothek am Schäfersee ergeben hat. Vom 26.11.2018 bis zum 4.1.2019 werden nun einige unserer Originalillustrationen in der Bibliothek am Schäfersee zu sehen sein und wir freuen uns schon sehr darauf, bei dieser Gelegenheit vielen neuen und altbekannten Gesichtern zu begegnen! Die Vernissage feiern wir am 26.11 um 17 Uhr.

Die Arbeiten an unserer neuen wandernden Verlagsbibliothek, die wir euch beim Schulfrei-Festival im September zum ersten Mal präsentieren werden, gehen langsam aber stetig voran. (und sind auch schon etwas weiter, als es auf diesen Bildern den Anschein hat 😉 )

Als Erstes sollte die alte Acrylfarbe entfernt werden. Dafür habe ich mich entschieden mit einem Heißluftföhn und einem Spachtel zu arbeiten. Bei dieser Methode wird die Farbe Stück für Stück erwärmt, bis sie Blasen aufwirft und dann mit dem Spachtel entfernt. Das ist langwierig, führt aber zu einem ganz ansehnlichen Ergebnis. Die Alternative wäre für mich gewesen, die Farbe abzuschleifen. Diese Methode wäre sicher schneller gewesen, weil dann aber der ganze Farbstaub letztendlich in meiner Nase und überhaupt in Luft und Umwelt gelandet wäre, habe ich mich dagegen entschieden. Acrylfarben sind im wesentlichen Kunststoffe, die nicht in die Umwelt, weder in Luft noch Wasser oder Erde gehören, sie sollten wegen der entstehenden giftigen Gase auch nicht im Feuer landen. Der beste Weg, Farb- und Lackreste aller Art zu entsorgen, ist die städtische Sondermüllentsorgungsstelle!

Bei meiner Arbeit an der Kiste habe ich auf dem Kistenboden eine überraschende Entdeckung gemacht, von welcher heute berichtet werden soll. Ich hatte eben erst mit der Farbentfernung begonnen, da zeichnete sich ein Muster und kurz darauf ein ganzer Löwenkopf ab. Schwach aber lesbar hatte ich zum Schluss ein ganzes Firmenlogo samt Firmen bzw. Produktnamen, Symboltieren (zwei Löwenköpfe) und Adresse vor mir. Meine Freude darüber, hier ein Objekt mit (lesbarer!) Geschichte vor mir zu haben war groß und natürlich waren sogleich Forschergeist und Forscherlust geweckt. Provenienzrecherche gehört nämlich, wie ich finde, zu den spannendsten und oft auch befriedigendsten Tätigkeitsfeldern auf dem Gebiet der (Kunst-)Geschichte und ein Firmenname ist ein hervorragender Anhaltspunkt.

Dieses steht in unserer Kiste:

[Löwenkopf] REMY’S [Löwenkopf]

REISSTÄRKE

DÜSSELDORF HEERDT

 

Dank einer winzigen Internetrecherche weiß ich bereits jetzt, dass unsere Kiste wohl schon gut 50 Jahre oder mehr auf dem Buckel hat (Dieses lässt sich aus unten stehendem Zitat vorläufig folgern. Natürlich sollte diese Quelle unbedingt noch hinterfragt und nach Möglichkeit noch andere Belege für die Schließung der Firma im Jahr 1971 gefunden werden. Sollten keine Firmenunterlagen aufgetrieben werden können, sind historische Adressen- und Branchenverzeichnisse gute Hinweisgeber.) und habe diverse Ideen, wie meine Provinienzrecherche weiter gehen könnte.

  1. Interview der Vorbesitzerin (welche meine Mutter ist…)
  2. Recherche und Sichtung spezifischer Literatur z. B. Weber, Friedrich: Die Remy’s Reisstärke A.G. in Heerdt und ihr Untergang in den Kriegswirren 1940 – 1945. Düsseldorf 2005.
  3. Kontaktaufnahme Bürgerverein Heerdt
  4. Suche nach und Kontaktaufnahme mit Erben und Nachkommen der Firmeninhaber
  5. Recherche der Entwicklung des Logos -> wie hat es sich über das Bestehen der Firma hinweg verändert und welche Rückschlüsse kann ich daraus auf unsere Kiste ziehen?
  6. Sichtung historischer Düsseldorfer Adressen- und Branchenverzeichnisse
  7. evtl. Sichtung lokaler Zeitungen und Zeitschriften der fraglichen Zeit -> vielleicht wurden hier Anzeigen mit dem Logo geschaltet? Einige Postkarten und Briefmarke mit dem werbenden Logo (in einer anderen Variante, als der mit vorliegenden) der Firma habe ich bereits im Netz gefunden…

„1881 Remy’s Reisstärke produziert auf der Wiesenstraße Wäschestärke und Puddingpulver. Das moderne Werk hat eigene Strom- und Wasserversorgung, Reisturm, Wasserturm. Das Fabrikgebäude wurde 1942 durch Kriegseinwirkung zerstört, die Firma wurde 1971 aufgelöst.“ (gefunden auf: http://your-web.de/buergerverein-heerdt/historisches.html [Stand: 09.08.2018])

 

Ein Wenig hat diese Arbeit etwas von Detektivrecherche, wie sie im Buche steht, nicht wahr? Darum macht sie Spaß! 🙂

Ich hoffe sehr, ich werde demnächst etwas Zeit finden, der Geschichte unserer zukünftigen wandernden Kinderbuchbibliothek genauer nachzugehen! Ich habe große Lust dazu.

Vögel. So heißt unser nächstes Buchprojekt – vorläufig jedenfalls. Ohne zu übertreiben, kann ich aber jetzt schon sagen, dass es so wundervoll werden wird, dass mein Herz höher schlägt, wenn ich nur daran denke.

Vögel, das wird auch für den Eichhörnchenverlag in vielerlei Hinsicht ein Novum und etwas Besonderes werden, denn es ist unser erstes Buch ohne Worte. Manche Eltern haben schon den Wunsch nach mehr Bilderbüchern und Pappebüchern ohne Worte und Textvorgaben an uns herangetragen. Der ausschlaggebende Grund dafür, dass dieses neue Buch von Jesko Donst nun ausschließlich Bilder zeigen wird, war dieser gelegentlich geäußerte Wunsch allerdings nicht. Eher eine Bestätigung.

Im Falle der Vogelmalerei von Jesko Donst schien es schlicht richtig, nicht zu versuchen, einen Text dazu zu konstruieren. Eigentlich stellte sich die Frage kaum. Die Bilder sind raumgreifend, eigensinnig auch, sodass es schwerfällt sich vorzustellen, sie würden eine dauerhafte Partnerschaft mit einem literarischen Pendant eingehen, wie es bei den Landtieren geschehen konnte. Es wirkt, als müssten sie in dieser Form immer in ewiger Konkurrenz bleiben. Dagegen besteht kein Zweifel daran, dass sie doch voller Poesie stecken. Diese Poesie aber wird sich in jedem Betrachter und bei jeder Betrachtung von Neuem einen eigenen Ausdruck suchen, vielleicht in Emotionalität, vielleicht in Neugier oder Bewunderung, vielleicht auch in Worten.

Diejenigen Leser*innen, die diesen Blog schon etwas länger verfolgen, wissen bereits, dass hier eine Kunsthistorikerin schreibt, deren Liebe zur Literatur wie der Bildkunst gleichermaßen groß sind, der aber der Zugang zu und der Umgang mit einem bildkünstlerischen Werk grundsätzlich leichter fällt. Ohne hier also einen Paragone (Wettstreit der Künste) eröffnen zu wollen, soll doch folgende Vermutung und persönliche Erfahrung geäußert werden:

Beim Vorlesen oder gemeinsamen Betrachten von Bilderbüchern mit Kindern – was beides intensive, kommunikative und auch verbal, also vom Wort geprägte kommunikative Prozesse sind – verlangt ein Bilderbuch ohne Worte der vorlesenden Person unter Umständen sehr viel mehr Engagement und Wachheit ab, aber es eröffnet auch einen weiteren Raum, der mit Zugewandtheit gefüllt werden kann. Das eigene Zuhören wird wichtiger werden.

Vögel wird ein Bilderbuch ohne Worte …und dann wieder doch nicht. Eine Besonderheit der Bilder Jesko Donsts ist das große Spektrum verschiedener Pflanzen und Tiere, die sie abbilden und selbstverständlich in sich vereinen. Weil es dabei bestimmt für viele die ein oder andere Entdeckung zu machen gibt, werden wir für die größeren Neugierigen ein Begleitbuch zum Buch herausbringen. Ein weiteres Novum also. Dieses Begleitbuch wird die Bilder als einfache schwarz-weiß Skizzen oder Umrisszeichnungen wiederholen, wobei die verschiedenen Arten jedoch mit ihren Namen beschriftet sein werden. Dieses Begleitbuch ist sicher nicht unbedingt dazu gedacht, stets parallel zum eigentlichen Buch Vögel konsultiert zu werden, es soll aber die Möglichkeit geben, den Lebewesen ihre Namen zuzuordnen, und sie so vielleicht auch nahbarer und wiedererkennbar zu machen.

Eisvögel. Acryllasur von (c) Jesko Donst.

Jesko Donst verfügt über ein immenses Wissen in Bezug auf die in Deutschland lebende Flora und Fauna. Es ist ein besonderes Vergnügen, zu entdecken wie er dieses in seinen Bildern unterbringt. Eine der Vorgaben von Verlagsseite für die Bilder des Bilderbuchs Vögel war darum der Wunsch, er möge sich auch allein auf die Darstellung dieser heimischen Flora und Fauna beschränken, ja nur darstellen, was in der Natur auch als zusammengehörig beobachtet werden könnte und auf die Unterbringung eventueller Exotika (so zu sehen unter anderem in seinem wunderschönen Pirol-Gemälde) zu verzichten. Zwei Gedanken spielten dabei eine Rolle. Zum einen stelle ich fest, dass der Reiz der insbesondere in der Kunst in der Darstellung bestimmter Exotika oft gefunden werden kann – zum Beispiel die Bewunderung ungewöhnlicher Pracht, der neugierige Voyeurismus am Unbekannten – von Jesko Donst ganz mühelos auch im grau-braunen Spatz vor der Haustür gefunden wird. Zum anderen sollte sich den Kindern, die dieses Buch in die Hand bekommen die Möglichkeit eröffnen, selbst gemachte Erfahrungen und Beobachtungen hierin widergespiegelt zu finden, oder aus ihnen Neugier für ihre eigenen Ausflüge zu schöpfen. Und let’s face it, die meisten unserer Bücher bleiben doch in Deutschland oder zumindest in Mitteleuropa. Es ist überhaupt auch meine persönliche Überzeugung, dass eine der Stärken des Künstlers darin liegt, dass er es schafft die überbordende Schönheit, die maßlose Opulenz und auch das Geheimnisvolle, was wir sonst so oft nur noch in der Darstellung des Exotischen wahrnehmen, weil es uns (visuell) aufhorchen und aus dem Tritt geraten lässt, im greifbaren Nahen und Alltäglichen herauszustellen.

Vögel, das sind auch die Protagonisten vieler meiner alten Bilderbücher, später Kindersachbücher und ähnlichem, die mich in einen besonderen Bann gezogen haben und ich weiß, dass ich damit nicht allein bin.

(Vögel zu beobachten, ist folgerichtig nun auch eine Freude, die ich in meinem Erwachsenenleben für mich wiederentdeckt habe, und die ich mit meinem Kleinkind wunderbar teilen kann. Uns beiden hüpft das Herz, wenn zum Beispiel der Gimpel auf unserem Hof zu Besuch kommt und gemeinsam bewundern wir auch die Farbpracht von Eisvogel und Buntspecht.)

Besondere Erinnerungen habe ich aus meiner Kindheit an das Pappebuch Piepmatz wie heißt du von J. Hessler (Helingsche Verlagsanstalt Leipzig, o. D.). Dieses erste unter meinen Vogelbüchern, ist eines, an welches ich mit viel Liebe zurückdenke, auch wegen seiner schönen Zeichnungen und es hat bestimmt einen Grundstein für mein weiteres Interesse an der natürlichen Welt und der Vogelwelt im Besonderen gelegt.

Mit Blick auf die Form der Darstellungen, auf die Bildsprache allerdings, kenne ich kein Bilderbuch, das mit unserem geplanten Bilderbuch Vögel von Jesko Donst vergleichbar ist. Jesko Donsts Stil, der angefüllt ist mit Zurschaustellung von Pracht und Schönheit, mit akribischer innerer Notwendigkeit zur Detaildarstellung und jahrelanger Erfahrung in der Beobachtung des natürlichen Lebens ebenso wie der langen Geschichte künstlerischer Techniken und Ausdrucksformen, ist einzigartig. Vor allem aber, liegt in jedem seiner Bilder seine tief empfundene Liebe zu der natürlichen Welt, zu allen Lebewesen im Allgemeinen und Vögeln im Besonderen offen vor uns. Aus diesem Grund schätzen wir uns unerhört glücklich, dass wir diesen Künstler für ein Bilderbuchprojekt gewinnen konnten und können kaum die Füße stillhalten, bis es im nächsten Jahr dann endlich erscheint!

Das Pappebilderbuch Vögel von Jesko Donst wird 2019 im Eichhörnchenverlag erscheinen und auf vier Doppelseiten und dem Umschlag je ein von den vier Jahreszeiten inspiriertes und von verschiedenen Vögeln und diversen anderen Lebensformen bevölkertes Arrangement oder eine Landschaft zeigen.

Wir hoffen, ihr freut euch bereits ein Wenig mit uns!

Hier entsteht eine Wunderkiste…

Nachdem wir in den letzten Wochen bei der Landpartie und am vergangenen Wochenende beim Berliner Bilderbuchfest – was sehr schön war und ruhig auch für das nächste Jahr schon wieder vorgemerkt werden kann! – viele schöne Momente und Erfahrungen mit dem „Leben im Stand“ und vor allem mit vielen tollen großen und kleinen Leser*innen und Geschichtenliebhaber*innen sammeln durften, planen wir nun schon unseren nächsten Auftritt am 6. bis 9. September 2018 beim Schulfrei-Festival in Damelack.

 

Wir hoffen zu dieser Gelegenheit mit den Organisator*innen des Schulfrei-Festivals ein großes Zelt beschaffen zu können, in welchem wir nicht nur eine Kunstausstellung für Kinder, sondern für die Dauer des Festivals auch eine kuschelige Lese- und Vorleseecke einrichten möchten.
Die Kiste im Bild spielt bei diesen Plänen eine entscheidende Rolle. Aus diesem noch etwas pflegebedürftigen Dachbodenschatz entsteht in den kommenden Wochen Eichhörnchenverlags wandernde Bibliothek eine Art mobiler Bücherschrank. Sie soll uns gefüllt mit Kinder- und Jugendbüchern zum Ausleihen für die Dauer des Festivals nach Damelack begleiten und auch sonst fortan die Wege des Verlags mitbeschreiten, manchmal kurzfristig für die Dauer weniger Tage – wie zum Schulfrei-Festival – manchmal als längerfristige Installation über mehrere Monate hinweg an einem Ort.
Den Fortschritt unserer Arbeiten an der Kiste könnt ihr in den kommenden Wochen auf unseren diversen Kanälen z. B. auf Instagram begleiten. Wir hoffen am Ende erwartet uns eine richtig schöne und auch ein Wenig magische Geschichtenwunderbox! Drückt uns die Daumen! 🙂

In dieser Miniserie stellen wir euch Motive unserer neuen Postkarten vor. Sie enthält Motive, die nicht oder nur unvollständig in unseren drei Büchern zu finden sind, obwohl sie doch bildschön sind! Hier soll erklärt werden, weshalb dies so ist und auch, weshalb wir sie dennoch unbedingt zeigen wollen.

 

Gerda Kazakou hat im Laufe ihres künstlerischen Wirkens eine faszinierende Technik für sich entwickelt, die ich hier schon einmal vorgestellt habe.

Die Flüchtigkeit ihrer Legearbeiten ist gleichermaßen faszinierend und reizvoll, sie birgt aber auch ein paar Schwierigkeiten, mit welchen wir uns im Laufe der Erstellung des Bilderbuchs Die Geschichte von Tui-Tiu auseinandersetzen mussten. Da Gerda Kazakou ihre Bilder spontan gleich nach ihrer Fertigstellung fotografiert und dafür auf die Mittel und Umstände zurückgreift, die eben gerade zur Hand sind, ist die technische Qualität der Fotografien großen Schwankungen unterworfen. Es macht zum Beispiel einen Unterschied, ob ein Bild im Morgen-, Mittags- oder Abendlicht aufgenommen wurde. Manchmal schleichen sich auch Unschärfen ein, die erst bei der Vergrößerung der Bilder am PC sichtbar werden und die verschiedenen Aufnahmegeräte speichern die Bilder entsprechend ihrer Speichereinstellungen auch in unterschiedlichen Größen ab und limitieren damit das weitere Bearbeitungspotenzial der Bilder.

Aus diesen Gründen haben wir uns entschlossen, mit Die Geschichte von Tui-Tiu unser bisher kleinstes Buchformat (13 x 15 cm) zu produzieren. Wir wollten vermeiden, dass die Bilder durch eine Vergrößerung an Schönheit und Strahlkraft verlören.

Die meisten Bilder des Bilderzyklus Die Geschichte von Tui-Tiu sind Querformate. An diese haben wir dann auch das Format des Buches und seine Proportionen angepasst, zwei der Bilder jedoch sind Hochformate. Diese beiden Bilder zeigen Schlüsselmomente der Geschichte. Sie zeigen das Schlüpfen des Vogelkindes Tui-Tiu und den Ausklang der Geschichte in der Betrachtung des Kosmos. Wir konnten und wollten sie nicht außen vorlassen. Wie also umgehen, mit dem anderen Format? Möglichkeit Nr. 1 wäre gewesen, die Bilder als Hochformate in das Querformat des Buches einzusetzen. Dies hätte zum einen bedeutet, sie stark zu verkleinern und dadurch ihre Erfassbarkeit zu schmälern und zum anderen die entsprechenden Buchseiten mit sehr viel bedeutungslosem weiß blank zu lassen. Möglichkeit Nr. 2 war, die Bilder zu beschneiden und auf ihren Bildkern zu beschränken. Wir haben uns für Möglichkeit Nr. 2 entschieden. Leicht gefallen ist die Entscheidung uns nicht. Besonders die Künstlerin hat die Beschneidung der Bilder verständlicherweise nur mit Wehmut ertragen. Zum Glück gab es aber zu diesem Zeitpunkt schon einen Lichtblick am Horizont, denn wir wussten bereits, dass wir Postkarten drucken lassen wollten, die dem vollständigen Format auch dieser beiden Tui-Tiu-Bilder entsprechen würden. So konnten wir mit Vorfreude im Herzen gemeinsam diese Entscheidung treffen.

Im Buch haben sich die beiden Bilder Tui-Tiu im Nest und Tui-Tiu unterm Sternenhimmel ein Stück weit der Illustration der Erzählung untergeordnet, auf den Postkarten erscheinen sie nun als das, was sie eigentlich auch sind: Eigenständige, in sich geschlossene Kompositionen. Es ist schön, dass sie nun auch in dieser Form unser Sortiment bereichern und allen Freunden Tui-Tius zugänglich werden!

 

PS: Liebe Gerda, ein ganzer Schwarm dieser Schönheiten ist übrigens längst, in der Post und auf dem Weg zu dir in ihr Geburtsland Griechenland. Ich hoffe, sie werden dich bald erreichen!

Nina