Das erwartet euch im September

Das erwartet euch im September

Im kommenden Monat September ist ganz schön was los im Eichhörnchenverlag. Gleich zwei Buchmessen werden ihre Tore für Bücherliebhaber*innen öffnen und laden zum Entdecken vieler neuer Lieblingsbücher ein. Am 03. September geht es für uns nach Potsdam zur Messe Schöne Bücher aus Brandenburg. In der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam zeigen Verlage und Autor*innen ihre Werke.

Am 17. und 18. September findet wieder die BuchBerlin statt. In der denkmalgeschützten Arena Berlin gibt es ein Wochenende Bücher nonstop von Fantasyroman bis Bilderbuch.

Außerdem wird Kunstpädagogin und Künstlerin Fulya Gezer aus ihrem Buch İDA’NIN YOLU / IDAS WEG vorlesen.

Wir freuen uns schon riesig, unsere Kolleg*innen und Lesefreunde aller Altersgruppen zu treffen, zu plaudern und bestimmt auch selbst das ein oder andere Schmuckstück einzuheimsen. Bis bald!

  • 3. September – Schöne Bücher aus Brandenburg in der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam. Bilderbuchlesung MONSTER & MAUS von Claudia Brüggemann mit Nina A. Schuchardt um 10:30 Uhr.
  • 9. September – Bilderbuchlesung İDA’NIN YOLU / IDAS WEG von und mit Fulya Gezer um 10:30 Uhr in der Stadtbibliothek Berlin-Mitte.
  • 17. – 18. September – Buchmesse BuchBerlin in der ARENA Berlin.
  • 24. September – Preview Bilderbuchlesung FORMSPIEL von und mit Fulya Gezer auf dem Ostlichter Festival in Leipzig.

Beitragsautorin: Katharina Schulze

Neben dem Glück, an der Entstehung Bücher des Eichhörnchenverlages beteiligt zu sein, habe ich auch einen kleinen Testleser zu Hause, der mit mir immer wieder unsere alten und neuen Lieblinge anschaut. Seit einiger Zeit nun erlebt mein Kind Bücher auch auf eine viel bewusstere Weise und genießt nicht nur die Farben und den Spaß beim Umblättern, sondern entdeckt auch ganz konkrete Tiere und Gegenstände darin.

Es bereitet mir große Freude, meinem Kind dabei zuzusehen, wie es sich mehr und mehr die Welt der Bücher erschließt und manchmal schon vertieft irgendwo in der Wohnung sitzt und konzentriert in einem Buch blättert. Die gelesenen Worte ergeben auf einmal Sinn und werden manchmal direkt in die Tat umgesetzt wie bei den MONSTERKINDERN: „Zwei kleine Monster kuscheln“. Und manchmal müssen wir nach dem Betrachten der LANDTIERE auch direkt die Oma anrufen, denn da gibt es tatsächlich einen Hund, der so ähnlich aussieht wie der von Oma.

Es ist auch immer wieder interessant, wenn wir ein neues Buch haben oder eines aus dem Bestand zum ersten Mal oder nach langer Zeit wieder anschauen zu beobachten, welche Dinge am faszinierendsten sind und am meisten begeistern. Für mich gänzlich unverständlich ist die frühe Liebe meines Kindes zu Autos. Gern sucht es diese in allen Büchern oder Zeitschriften und ist schon sehr enttäuscht, wenn in einem Buch keine zu sehen sind. Zum Glück fährt auch der KLEINE LÖWE WILLIAM an seinem aufregenden Tag ein kleines Rennen in seinem roten Flitzer. Vielleicht auch einmal ein Thema für ein Buch im Eichhörnchenverlag? Es bleibt spannend.

Wir wünschen euch ein wundervolles Wochenende, genießt das warme Wetter und ein schönes Buch!

Beitragsautorin: Katharina Schulze

Titelbild: Bücherregal, (c) Fotografie: Joseph Bergner.

Er ist oft nicht so aufregend und präsent wie das Titelblatt eines Buches oder die Rückseite, die uns mehr über den Inhalt des Buches verrät, aber das Erste, was wir von einem Buch im Bücherregal sehen und damit nicht minder wichtig: der Buchrücken.

Im heutigen Blogbeitrag widmen wir uns dieser schmalen Seite eines Buches, an der der Buchblock am Einband befestigt ist.

Journalistin Julia Rothhaas beschreibt den Buchrücken wie folgt: „Denn der Buchrücken ist der Agent zwischen Auge und Kopf, der uns ein Gefühl vermittelt – und nicht nur Titel und Autor nennt. Wir sehen kurz hin und haben auch nach längerer Zeit wieder ein Gespür dafür, wie die Lektüre war. Der Buchrücken ist wie das Loch, in das Alice im Wunderland fällt, die Eingangstür zu den bunten Welten dahinter und den Gefühlen, die wir beim Lesen hatten“.  (1)

Meistens enthält der Buchrücken den Autor, den Titel und den Verlag und ist auf gestalterischer Ebene eher zurückhaltend gestaltet, da an dieser Stelle die Fakten im Vordergrund stehen und das Auffinden des Buches erleichtert werden soll. Aufwändiger, vielleicht sogar mit einem Bild versehen, sind eher weniger Buchrücken, oft einfach wegen des fehlenden Platzes. Bei einer Dilogie, Trilogie oder anderen Mehrteilern, Schubern oder Sammelbandausgaben spielt das Design des Buchrückens eine größere Rolle. Sie sind oft zusammenhängend gestaltet oder sich in einigen Punkten ähnlich, sodass man sie als zusammengehörend ausmachen kann. (2)

Lange Zeit spielte der Buchrücken in der Geschichte des Buches keine Rolle. Im Mittelalter wurden die meist großen und schweren Bücher liegend aufbewahrt, der Rücken wurde sogar oft mit einer Vorrichtung versehen, die es erlaubte, das Buch anzuketten und vor Diebstahl zu schützen. (1) Da der Buchrücken verdeckt war, wurde der jeweilige Titel durch ein Stück Pergament oder Papier gekennzeichnet, welches an einem Band aus dem Buch heraushing. (3)

Mit der Erfindung des Buchdruckes kamen auch immer mehr Bücher in Umlauf und im 16. Jahrhundert reichte der Platz nicht mehr aus, um die Bücher wie bisher liegend aufzubewahren. Die Lektüre wurde aufgerichtet, allerdings erstmal mit dem Rücken nach hinten. “Die Bücher waren zum Schutz armiert, sie trugen Metallschließen”, sagt Andreas Wittenberg, Referatsleiter der Abteilung Historische Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin. “Weil man sie daran auch gut aus dem Regal ziehen konnte, wurden sie mit dem Vorderschnitt, also den Seiten, in Richtung Betrachter aufgestellt.” Die Privatbibliothek entwickelte sich mehr und mehr zum Statussymbol und die Bücher wurden je nach Einrichtung, Geschmack und Geldbeutel vom Buchbinder gebunden, denn man kaufte nur den gedruckten Teil, nicht den Einband dazu. (1)

Der heute verbreitete Schutzumschlag, der das Bücherregal bunt und schön macht, kam erst Ende des 19. Jahrhunderts in Umlauf. Dieser wurde von den Bibliotheken tatsächlich oftmals entsorgt – er diente zu dem Zeitpunkt eben nur zum Schutz beim Transport und noch nicht als Werbemittel. (1)

Langsam wurde es dann doch üblich, in Kloster-, Palast- und in Handbibliotheken die Bücher in den Regalen mit dem Rücken nach vorne aufzubewahren. Bis ins 20. Jahrhundert wurden Buchrücken mehrheitlich aufwendig gestaltet und verziert, zum Beispiel mit Goldprägungen, Silberprägungen, Farbprägungen und Farblosprägungen oder Blindprägungen, handverzierten Ornamenten oder kostbaren Rückenvignetten. (4)

Autor, Titel und Verlag sind die wichtigsten Informationen, die uns der Buchrücken liefert. Wie diese allerdings auf dem Buchrücken angeordnet sind, unterscheidet sich stark voneinander. Eine verbindliche Norm für die Laufrichtung auf einem Buchrücken existiert in Deutschland, Österreich und der Schweiz beispielsweise nicht. (3) Die meisten Bücher im deutschsprachigen Raum werden allerdings von unten nach oben beschriftet, weil die Verlage davon ausgehen, dass der Großteil der Leser Rechtshänder ist und somit ein Buch mit der rechten Hand aus dem Regal nimmt und während der Suche nach einem Buch den Kopf nach links neigt. So sind die Titel im Regal schnell lesbar und der gewünschte Titel schnell gefunden. (5)

Bei englischsprachigen Werken ist es genau andersherum. Im Gegensatz zum linksdrehenden Längstitel wird hier beim rechtsdrehenden Längstitel der Titel von oben nach unten abgebildet. Man muss also bei einem im Regal stehenden Buch den Kopf nach rechts neigen, um den Titel lesen zu können. (4) Sind die Bücher dick genug, kann ihr Titel auch horizontal aufgebracht sein.

Ein Vorteil der angelsächsischen Variante ist, dass der Titel auch lesbar ist, wenn das Buch mit der Vorderseite nach oben flach im Regal liegt. Das Cover und der Text auf dem Buchrücken können also gleichzeitig gelesen werden. (5) Außerdem kann diese Variante sinnvoll sein, wenn die Lesbarkeit des Rücktitels wichtig ist wie auch bei buchähnlichen Publikationen wie einem Geschäftsbericht oder Katalog. Auch großformatige Publikationen wie Fotobücher profitieren von dieser Variante. (4)

Wie haben wir das nun im Eichhörnchenverlag gemacht? Da wir (bisher) keine Reihe und nur zwei zusammenhängende Bücher herausgebracht haben, nämlich die KLEINE VOGEL-WUNDERKAMMER plus Begleitbuch, sind unsere Buchrücken unterschiedlich gestaltet und dem Design und dem Format der verschiedenen Bücher angepasst. Was sich allerdings fast immer findet ist unser Logo, dass durch seine Form ziemlich perfekt Platz auf einem Buchrücken findet. Und man weiß immer, wo die Bücher des Eichhörnchenverlags im Regal stehen. Bis auf eine Ausnahme ist immer der Titel des Buches zu lesen, oft auch der Name des/der Künstler*in.

Bei den LANDTIEREN findet sich gar keine Schrift auf dem Buchrücken, da Titel- und Rückseite aus einem weiteren zusammenhängenden Bild von Susanne Haun bestehen und ein Aufdruck dieses Bild eher gestört hätte. Die eindeutige Gestaltung des Buches gibt auch so Auskunft darüber, um welches Buch es sich handelt. Bei einer unserer Neuerscheinungen, dem WINDKIND, haben wir zum ersten Mal mit Goldfolienprägung gearbeitet, die sich auch auf dem Buchrücken wiederfindet und diesen zu etwas ganz Besonderem machen.

Schaut doch auch mal in euer Bücherregal und entdeckt die Feinheiten der Buchrücken. Es gibt erstaunlich viel zu entdecken.

Beitragsautorin: Katharina Schulze

Quellen

1) Rothhaas, Julia: Umschlagplatz, 13. November 2015, unter: https://www.sueddeutsche.de/stil/buchruecken-umschlagplatz-1.2734411 (letzter Aufruf: 10.02.2021).

2) Merschmann, Yvonne: Ein schöner Rücken kann entzücken: Buchrücken, 26. August 2018, unter: https://seitenglueck.wordpress.com/2018/08/26/allgemein-ein-schoener-ruecken-kann-entzuecken-buchruecken/ (letzter Aufruf: 10.02.2021).

3) ZVAB – Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher: Rückblickend betrachtet – Von der Schönheit des Buchrückens unter: https://www.zvab.com/antiquarische-buecher/buchruecken.shtml (letzter Aufruf: 10.02.2021).

4) Beinert, Wolfgang: Buchrücken, 14. Mai 2020, unter: https://www.typolexikon.de/buchruecken/ (letzter Aufruf: 10.02.2021).

5) Michalski, Thomas: Haben Sie schon mal über die Ausrichtung von Buchrücken nachgedacht?, 19. März 2012, unter: https://thomas-michalski.de/2012/03/19/haben-sie-schon-mal-uber-die-ausrichtung-von-buchrucken-nachgedacht/ (letzter Aufruf: 10.02.2021).

Titelbild: Bücher des Eichhörnchenverlags. Fotografie: SH, (c) Eichhörnchenverlag.

Es ist wieder soweit – die Monster sind los. Am vielleicht gruseligsten Tag des Jahres können sie einem überall begegnen: skurrile und lustige Gestalten wohin das Auge blickt auf der Suche nach süßen Kleinigkeiten und Abenteuern.

Gar nicht so gruselig kommen unsere Monster daher. Besonders sind sie aber allemal und sie lassen uns gern an ihrem kunterbunten Alltag teilhaben. Mit den MONSTERKINDERN wird jeder Tag zur Monsterzeit.

Ein besonders schönes Erlebnis mit unseren Monsterkindern hatten wir beim Türöffner-Tag 2017 in der Patent-Papierfabrik Hohenofen, bei der die Monsterkinder von Niki Amann auch auf der großen Leinwand zu sehen waren. Als ein paar Monate altes Kind mit seinem Vater den Ausstellungsraum betrat, freute es sich so sehr über die bunten Farben und die außergewöhnlichen Figuren, dass es vor Begeisterung kringel-kichernd zu lachen anfing.

Wenn ihr sehen wollt, warum, dann besucht unsere Monsterkinder in ihrer kunterbunten Welt.

Wir wünschen euch allen ein schaurig-schönes Wochenende!

Beitragsautorin: Katharina Schulze

Wir lieben ihre Monster, ihre Ornamente, ihre Farben… Die Künstlerin Niki Amann begleitet den Eichhörnchenverlag schon seit seiner Gründung. Erst als Freundin, dann auch als Urheberin unseres zweiten Bilderbuchs MONSTERKINDER.
Nun zieht es sie aus unserer Nachbarschaft im schönen Brandenburg in die ebenfalls schöne Schweiz. Grund genug für uns, gemeinsam mit dem Arbeitskreis Arbeitskreis Offene Kirche Roddahn e. V. eine kleine Retrospektive über ihr bisheriges Schaffen zu wagen und mit einer bunten Ausstellung einen schönen Abschied zu feiern!

Am 8. Juni 2019 um 14:00 Uhr werden wir die FAREWELL MONSTERPARTY feierlich eröffnen. Kommt vorbei* und nutzt die Gelegenheit in den quirlig-spritzigen, manchmal auch grausam-melancholischen, immer lebensfeiernden Bilderkosmos der Niki Amann einzutauchen!

FAREWELL MONSTERPARTY
Malerei und Zeichnung von Niki Amann
08.06. – 29.06.2019

Vernissage: 08.06.2019, 14:00 Uhr
Laudatio: Nina Alice Schuchardt (Kunsthistorikerin und Verlegerin)

Finissage: 29.06.2019, 14:00 Uhr
Weitere Öffnungszeiten nach Absprache (kontakt@eichhoernchenverlag.de)
Kuratorin: Nina A. Schuchardt

* Für Berliner*innen, die gern mit dem Zug zur Ausstellung kommen würden, richte ich gern einen Shuttle vom Bahnhof Neustadt(Dosse) zum Veranstaltungsort und zurück ein! Eine kurze Mail an kontakt@eichhoernchenverlag.de (Nina A. Schuchardt) genügt.

Am Mittwoch nächster Woche ist es wieder soweit. Es ist der 3. Oktober und damit Türöffner-Tag der Sendung mit der Maus.

Wie schon im letzten Jahr wird sich die Patent-Papierfabrik Hohenofen mit der Bastelkompetenz von muckout in eine Bücherbastelwerkstatt verwandeln, in welcher Kinder ihre eigenen und mitgebrachten Ideen in ganz persönliche Bücher verwandeln können.

Bücherwerkstatt am Türöffnertag 2017 in der Patent-Papierfabrik Hohenofen (c) Sivia Last (muckout).

Außerdem wird erstmalig auch mit alten, ausrangierten Büchern gebastelt, sodass die immer noch so schönen Geschichten und Bilder in buchstäblich neue Formen gebracht werden. Zum Beispiel als kleine Origami-Vogel-Geschwisterchen von Tui-Tiu?

Der Eichhörnchenverlag bringt eine Kunstausstellung für Kinder mit. Gezeigt werden einige Landtiere- und Monsterkinderoriginale, aber auch neue Eichhörnchenbilder und eine multimediale Installation der Tui-Tiu-Bilder! Wir sind schon etwas aufgeregt. 😉

Die Papierfabrik bietet je eine Führung durch das technische Denkmal um 12 und 14 Uhr an und dann erwarten die kleinen und großen Besucher*innen noch eine Mitmachgeschichte, die im Anschluss an die Veranstaltung für alle Besucher*innen zugänglich auf den Websites von Eichhörnchenverlag und muckout veröffentlicht werden wird und eine Tombola.

 

Wir freuen uns auf euch! Anmeldungen nehmen wir gern unter kontakt@eichhoernchenverlag.de entgegen.

Der Eintritt ist frei.

In dieser Miniserie stellen wir euch Motive unserer neuen Postkarten vor. Sie enthält Motive, die nicht oder nur unvollständig in unseren drei Büchern zu finden sind, obwohl sie doch bildschön sind! Hier soll erklärt werden, weshalb dies so ist und auch, weshalb wir sie dennoch unbedingt zeigen wollen.

Bei den Vorbereitungen zu unserem Bilderbuch Monsterkinder entstanden einige Textfragmente und Bilder, die später nicht im Buch gelandet sind.

Einige sind raus gefallen, weil sie schlicht nicht in die Struktur des Buches gepasst haben. Das Bilderbuch Monsterkinder ist aus Reimpaaren aufgebaut, darunter beispielsweise: „Ein kleines Monster spielt mit dem Ball – Ein kleines Monster kommt zu Fall“. Zu diesem Reim gab es auch ein Bild (Es gibt es im Grunde immer noch), dass dem Satz „Ein kleines Monster hört einen Knall“ entsprach. Dieses Bild kam nicht ins Buch, um die paarweise gereimte Struktur nicht zu brechen. Neben “Ball” und “Fall” war der “Knall” sozusagen das fünfte Rad am Wagen.

Manche Bilder fielen auch raus, weil wir das Buch nicht zu lang werden lassen wollten. Wir mussten eine Balance finden, zwischen dem Anspruch es spannend und facettenreich zu gestalten und dem gleichzeitigen Anspruch möglichst keine kleinen Betrachter und Zuhörer wegen Ungeduld und Überforderung auf halber Strecke zu verlieren. Diesem Gedanken fielen z. B. „Zwei kleine Monster spiegeln sich“ und „Zwei kleine Monster striegeln sich“ und ihre entsprechenden Bilder zum Opfer.

Außerdem gab es eine größere Menge an potenziellen Titelbildern, die nicht an den Text im Buch gebunden waren. Zwei dieser Bilder, das „Monsterkind auf violettem Grund“ und das „Monsterkind auf blauem Grund“ haben wir nun auf Postkarten drucken lassen. Besonders das „Monsterkind auf violettem Grund“ war kurzzeitig in der ganz engen Wahl für den Titelplatz. Ähnlich dem jetzigen Titelbild „Monsterkind auf gelbem Grund“ strahlt es viel Spielfreude und Dynamik aus, lässt den Schalk aus den Augen lachen und auch eine kleine Prise wohlwollende Verrücktheit. Es gehört definitiv zu meinen persönlichen Monsterfavoriten.

Dass das „Monsterkind auf violettem Grund“ nicht das Titelbild geworden ist, lag nicht zuletzt am Wunsch der Künstlerin Niki Amann, die ihre Stimme für das „Monsterkind auf gelbem Grund“ erhob und so Zünglein an der Waage spielte. Ich glaube, letztendlich war das auch die richtige Wahl.

Es freut mich nichtsdestotrotz sehr, dass nun beide Motive, wie auch „Die kuschelnden Monsterkinder“ und das „Monsterkind auf blauem Grund“ als Postkarten unser Haus verlassen!

 

Vor einem Hintergrund aus dichtem grünen Blattwerk hält eine Hand vier quadratische Postkarten in die Höhe. Die Karten zeigen vier verschiedene Zeichnungen kleiner Monster.

Monsterkinderpostkarten. Mixed-Media von (c) Niki Amann, Foto von (c) Nina A. Schuchardt.

Der Eichhörnchenverlag wünscht allen Monsterkindern gute Reise und frohe Botschaften! 🙂

Unser gesamtes Postkartenangebot findet ihr in unserem Onlineshop und könnt es dort auch erwerben.

Ich bin aufgeregt.

In der kommenden Woche erscheint Die Geschichte von Tui-Tiu von Gerda Kazakou. Bevor wir sie in die Welt schicken, müssen die fertigen Bücher aber erst von der Druckerei SachsenDruck in Plauen geliefert werden. Auch das steht in der kommenden Woche an und das ist immer spannend! Natürlich haben wir mit der Druckerei einen Liefertermin vereinbart, aber trotzdem kommt es vor, dass der tatsächliche Lieferzeitpunkt davon abweicht. Bisher sind die Bücher eher ein oder zwei Tage früher gekommen. Ich war da nicht unglücklich drüber.
Eine – geografisch bedingte – Schwierigkeit ist die Anlieferung der Bücher selbst und ihr Transfer vom Lieferfahrzeug in unser Lager. Der Eichhörnchenverlag hat seinen Sitz im platten Brandenburger Land, fast schon am Waldrand. Unsere Straße ist so klein, dass es hier nicht einmal Straßenlaternen gibt, auch keinen Fußgängerweg, geschweige denn zwei Spuren… Die Straße ist eine Sackgasse und endet direkt am Wald mit nur bedingten Wendemöglichkeiten. Diese Situation stellt LKW-Fahrer regelmäßig vor Herausforderungen.
Die Müllabfuhr löst das Problem gelegentlich, indem sie rückwärts in unsere Straße fährt. Bis sie dann am letzten Hof angekommen ist, kann es schon einmal eine Weile dauern.
Bei der Lieferung der Monsterkinder versuchte der Fahrer die Variante „Wenden auf der Wiese“. Ein Modell, was wohl nur bei trockenem Wetter zu empfehlen ist.
Die Lieferung der Monsterkinder war früh dran. Ich hatte sie erst am nächsten Tag erwartet. Deshalb dachte ich zunächst auch nicht an die Bücher, als ein LKW auf der Wiese gegenüber wendete (der Fahrer hatte sich überlegt vor dem Abladen zu wenden…). Ihr müsst wissen, unsere direkten Nachbarn führen einen Demeterbetrieb mit einer Rinderzucht und natürlich müssen diese Tiere gelegentlich transportiert werden. Manche Tiertransporter sind auf den ersten Blick kaum von anderen LKW zu unterscheiden. Ich dachte also zunächst, es hätte vielleicht jemand ein paar Kühe gekauft, die nun abgeholt würden und sich während des Wendemanövers im Transporter bewegten. Der LKW schwanke tatsächlich beachtlich. Die Wiese ist uneben und es sah zunächst so aus, als hätte der LKW sich festgefahren. Ich ging also raus, um zu fragen, ob ich vielleicht doch noch einmal unseren Nachbarn samt Traktor dazu holen sollte. Das war dann aber doch nicht nötig und LKW samt Monsterkindern schafften es aus eigener Kraft von der Wiese.
Schritt eins geschafft! Schritt zwei bedeutet, die Bücher vom LKW ins Lager zu schaffen. Ihr könnt es euch denken. Mit einem LKW direkt vor unseren Lagereingang zu fahren ist utopisch! Also laden wir die Kartons am LKW direkt von der Palette ab und stapeln sie in einen PKW, der es bis vor die Tür schafft, weil er einfach kleiner ist. Wo das Gerät fehlt, sind Kreativität und Muskelkraft gefragt. 🙂 Bisher hatten wir dabei auch immer Glück mit dem Wetter, soll heißen: es hat nicht geregnet. Drückt uns die Daumen, dass es dabei bleibt! Außerdem hatten wir bisher auch immer sehr freundliche Unterstützung beim Umladen der Kartons vom Fahrer des LKW, sodass die Arbeit tatsächlich recht schnell gemacht ist.
Übrigens erlebt man die allermeisten LKW-Fahrer, die einem hier so begegnen als sehr entspannt und erstaunlich wenig genervt, von der schwierigen Situation. Einer meinte sogar, er führe viel lieber hierher, als nach Berlin zum Beispiel, weil es hier zwar eng und die Wege weit seien, dafür aber der Verkehr sehr entspannt und die Landschaft schön.
Nichtsdestotrotz: Ich gehe aufgeregt in die neue Woche! …aber auch voller freudiger Erwartung!

Die Geschichte von Tui-Tiu von Gerda Kazakou kann in unserem Onlineshop vorbestellt werden.

Muss ich mehr sagen? Der Nikolaus hat uns ein Bande kleiner Monsterkinder in die Stiefel gesteckt und wir haben schon jede Menge Spaß damit!

Jetzt warten sie darauf, bei euch einziehen zu dürfen.

(hier geht’s zum Shop)

Einige Testleser hatten die Monster übrigens auch schon. Schwerwiegendster Kritikpunkt: Die Monster sehen gar nicht so gefährlich aus… unter den Weihnachtsbaum werden sie aber trotzdem gewünscht.

Es hat sich auch schon herausgestellt, dass die Monsterkinder nicht nur etwas für ganz kleine Kinder sind, sondern durchaus auch Grundschulkinder und Leseanfänger begeistern.

Es ist schon gut, dass wir keine Altersempfehlungen auf unsere Bücher drucken. Kunst ist immer für alle da!

Immer wieder merke ich an solchen Reaktionen auch, wie wunderbar vorurteilsfrei und direkt Kinder ihrer Umwelt begegnen. Ihr Feedback ist unschätzbar wertvoll und die Maraschino-Kirsche auf meiner Arbeit.

Zum Glück gibt es Kinder! 🙂

Am Dienstagabend dieser Woche durfte ich als referierender Gast den 15. KunstSalon bei Susanne Haun mitgestalten. Sie hat, wie folgt, auf ihrem Blog darüber berichtet. Mir bleibt dem kaum etwas hinzuzufügen, außer einem herzlichen Dankeschön an alle Gäste dieses Abends. Vielen Dank! Die facettenreiche Diskussion in der großen Runde, wie auch die vielen kleineren Gespräche am Rande haben mir große Freude gemacht und zahlreiche Impulse mit auf den Weg gegeben.

Dank für die Einladung geht außerdem an Susanne Haun, die eine wunderbare Salonnière ist. Ich freue mich auf ein sicher wiederum spannendes Programm ihres KunstSalons im neuen Jahr!

Susanne Haun

Das Kunstwerk im Bilderbuch – Bericht vom 15. KunstSalon am Dienstag – Gast Nina Alice Schuchardt bei Susanne Haun

Posted in Salon by Susanne Haun on 15. November 2017

 

Ruhe vor dem Sturm - KunstSalon am Dienstag bei Susanne Haun (c) Foto von M.Fanke

Ruhe vor dem Sturm – KunstSalon am Dienstag bei Susanne Haun (c) Foto von M.Fanke.

 

Beim gestrigen Kunstsalon kamen viele Besucher, die sich für Ninas Verlagskonzept interessierten. Es entstanden interessante Diskussionen darüber, wie Nina die Künstler und Bilder für ihre Bücher auswählt. Inzwischen hat sie schon einiges an Feedback von Käufern und Buchhandlungen zum Buch Landtiere erhalten. Besonders beeindruckend finde ich, dass sie erhaltene Kritik bedenkt und dann entscheidet, welche sie für gut hält und annimmt und welche für sie und ihr Buch-Konzept nicht passt. Mit ihrer (äußerlich) ruhigen Art arbeitet sie zielstrebig, das zweite Buch Monsterkinder (siehe hier) liegt schon im Probedruck vor und ein drittes Buch ist im Entstehen.  Dabei übernimmt sie ökologische Verantwortung (siehe hier) bei der Produktion ihrer Bücher.

Es gab viele Fragen, auch wie die Künstler*innen für die Bücher „produzieren“ ohne sich selber zu vergessen. Hier kann ich sagen, dass Nina mir Raum beim Erstellen der Illustrationen für das Buch Landtiere gelassen aber doch auch eine Auswahl getroffen, die sie für passend gehalten hat.

Als Überraschungsgast durften Nina und ich Gerd Knappe begrüßen. Er hat die Texte zu den Landtieren geschrieben. Es lohnt sich auf seiner Homepage (siehe hier) zu stöbern und in seine Texte einzutauchen. Er schrieb die Texte, ohne vorher meine Arbeiten gesehen zu haben. Er schrieb so, dass Leser jeden Alters angesprochen sind – die Eltern, die Kinder und die Großeltern sowie Geschwister.

Ich habe in den Buchhandlungen oft als Feedback den Hinweis erhalten, dass das Buch sehr anspruchsvoll ist. Aber darf ein Kinderbuch nicht auch anspruchsvoll sein?