WOLKEN

WOLKEN

“Siehst du dich in ihr Wesen ein
Lassen sie dich
Wie im Flug sein
Auf ihre Weise
Nicht allein
Sie schweben
Und heben sich
In dich hinein”

So nehmen Gerd Knappe und Susanne Haun uns in ihrem neuen Pappebuch mit in die ausdrucksreiche Welt der Wolken. In Lyrik und Tuschezeichnungen laden sie uns ein, das Wogen und Wandeln über unseren Köpfen zu erkunden und selbst die wildesten Bilder in den Himmelsformationen zu entdecken. 

Mit dem oben gebundenen Buchrücken ist WOLKEN ein ganz eigenes Bilderbuch geworden und zeigt uns einmal mehr, wie sehr es sich lohnt, für jedes Buch neu auszuhandeln, wie die enthaltenen Werke am allerbesten zur Geltung kommen und ein besonders schönes Anschau – und Leseerlebnis möglich machen.

Die Bindung am oberen Rand entstand aus dem Wunsch heraus, möglichst breite Seiten zu gestalten, auf welchen Bild und Text luftig nebeneinander Platz hätten. Die Bindemethode von Pappebüchern bringt es mit sich, dass es spezielle Maschinen braucht und diese wiederum können nur Formate innerhalb bestimmter Parameter bewältigen. Das heißt, ab einer bestimmten Höhe/Breite/Dicke eines geplanten Buches ist das Ende des mit der Maschine machbaren und damit in höherer Stückzahl und bezahlbar produzierbaren erreicht. Im Falle der Bindemaschine bei unseren geschätzten Partnern in der Druckerei SachsenDruck ist es so, dass in der Höhe mehr möglich ist, als in der Breite. So kam es, dass wir Form und Inhalt kurzerhand gedreht haben.

Was als spontane Eingebung entstand, hat sich als richtig gute Idee erwiesen. Wir lieben, wie dieses Buch auf Tisch, Händen und Schoß liegen kann, wenn wir es lesen und gemeinsam betrachten; wie Gerd Knappes Worte darin von Seite zu Seite, von einer von Susanne Haun gezeichneten Wolkenschicht in die nächste fließen; wie es abends auf einer Kommode oder auf dem Bücherregal steht, ein bisschen wie eine liebe Urlaubsfotografie im Bilderrahmen und auch wie ein Fenster in die nächste Gedankenreise.

Es ist kaum zu beschreiben. Man muss es in Händen halten! Und dann? Dann fühlt man die Wolken in den Fingerspitzen und tastet, was eigentlich gar nicht tastbar ist, denn einige Wolken auf diesem Buchcover sind mit einer Strukturlackierung veredelt, die funkelt, wie manches Wölkchen am Himmel, wenn die Morgensonne es streift.

Lieber Gerd Knappe, liebe Susanne Haun, liebe Antje Rother, vielen Dank euch, dass ihr dieses wunderschöne Bilderbuch möglich gemacht habt!

Liebe Bilderbuchenthusiast*innen, wir wünschen euch allen eine fabelhafte Entdeckungsreise mit dem Kopf hoch in den WOLKEN!

Beitragsautorin: Katharina Schulze-Bergner und Nina A. Schuchardt

Eichhörnchenverlag im Interview mit Steven Lundström

An einem lauen Herbstnachmittag, der sich fast noch nach Sommer angefühlt hat, hatten wir die große Freude, im gepflegten Bücherchaos des Verlagsbüros mit Steven Lundström im Rahmen des Literatur Radio Hörbahn über Tierbücher, die Frage, was man Kindern zutrauen kann und vieles mehr zu sprechen.

Das Literatur Radio Hörbahn vereint in weit über 1000 Beiträgen mit Lesungen, Lyrik, Interviews, Literaturkritiken, und Tipps, Hörbuchrezensionen, Essays, Interviews und vielem mehr ein buntes Spektrum für alle Lesehungrigen, die nicht genug von Büchern bekommen können. Zu hören ist es unter literaturradiohoerbahn.com oder bei allen gängigen Podcastanbietern. 

Steven Lundström ist dabei nicht nur Moderator und Sprecher für das Radio, sondern erschafft auch selbst wundervolle Geschichten für Kinder. Mal gereimt als Rätsel oder ungereimt als längere Erzählung. So bezaubern seine Geschichten über Die Pinguingang, von denen bereits der zweite Band erschienen ist, unter anderem auch unser größtes Verlagskind.

Wer mehr erfahren möchte: ab sofort ist unser Interview hier und bei allen gängigen Podcastanbietern verfügbar. Wir wünschen viel Spaß beim Hören!

An Steven Lundström und das Literatur Radio Hörbahn unseren herzlichen Dank für die Gelegenheit unseren Verlag vorzustellen, das schöne Gespräch und die tollen Fragen! Wir freuen uns schon auf unsere nächste Begegnung!

PS: Wer nicht genug von Interviews mit uns bekommen kann: hier könnt ihr ein kleineres Interview hören, das Steven auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse mit uns führte.

Beitragsautorin: Katharina Schulze-Bergner

Mit ŞEKİL OYUNU – FORMSPIEL ist ein brandneues Pappebilderbuch von Fulya Gezer Bachmann im Eichhörnchenverlag erschienen.

Lange wurde an ŞEKİL OYUNU – FORMSPIEL getüftelt und dann ging es plötzlich ganz schnell und so konnte unser jüngstes sogar schon die Reise zur Leipziger Buchmesse mit antreten und bereits von vielen Menschen in den Händen gehalten und bewundert werden.

Habt ihr es dort schon entdeckt?

Wie Fulya Gezer Bachmanns erstes Bilderbuch İDA’NIN YOLU / IDAS WEG ist ŞEKİL OYUNU – FORMSPIEL wieder ein zweisprachiges Mitmachbuch auf Türkisch und Deutsch. Auf beschreibbaren Seiten ist Platz, der eigenen Kreativität und dem Spiel mit Formen und Farben nachzugehen und so in die wunderbar wandelbare Welt der Grundformen und -Farben einzutauchen. Denn aus Kreis, Quadrat und Dreieck kann so allerhand entstehen. Ein Haus, ein Kind, ein Krabbeltier? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Wer noch mehr Infos zu diesem und unseren anderen Büchern sucht und wissen möchte, was uns im Eichhörnchenverlag sonst noch beschäftigt, kann das alles in unserem brandneuen Verlagsprogramm erfahren.

Wir wünschen schon mal viel Spaß beim Entdecken!

Beitragsautorin: Katharina Schulze-Bergner

Schon in der nächsten Woche geht es endlich los: Der Eichhörnchenverlag wird auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse vertreten sein. Natürlich ist jede Messe eine tolle Gelegenheit, neue Bücher zu entdecken, mit Leser*innen in Kontakt zu kommen und Kolleg*innen zu treffen. Gerade für uns als ein Verlag, der auf dem Land ansässig ist und bei dem auch viel Arbeit im Homeoffice erledigt wird, ist der persönliche Kontakt besonders wichtig.

Aber diese Messe ist noch mehr als das. Denn die vergangenen drei Jahre waren für viele kleine Verlage, den Buchhandel und viele andere Unternehmen, eine außerordentliche Belastung. Viel Sichtbarkeit ist uns verloren gegangen, was sich auch in unseren Verkaufszahlen niedergeschlagen hat. Generell hat der stationäre Buchhandel Umsatz eingebüßt. Im letzten Jahr sind durch den Krieg in der Ukraine auch noch die Energiekosten und Papierpreise gestiegen und die Logistik wurde vor neue Herausforderungen gestellt, was Entscheidungen teilweise erschwert hat und immer wieder Umdenken erfordert hat.

Kreativ und offen für neue Ideen sind wir geblieben und haben 2020 an der Onlinebuchmesse teilgenommen, um dem Messegefühl wenigstens ein bisschen nahezukommen. Wieder einen realen Messestand zu haben, ohne Einschränkungen tatsächlich mit anderen Menschen zusammen vor Ort zu sein, stellt ein Stück Normalität dar und gibt uns einen der schönsten Teile der Verlagsarbeit zurück.

Die Leipziger Buchmesse existiert übrigens schon seit dem 17. Jahrhundert, stellt das erste große literarische Event im Frühjahr dar und beinhaltet zudem das auch das Lesefestival Leipzig.

Ein besonderes Schmankerl sind dabei auch unsere Standpartnerinnen vom neunmalklug verlag, die mit ihren wundervollen Büchern ebenfalls mit von der Partie sind. Wir freuen uns also schon sehr auf den 27. April und hoffen, einige von euch dort auch live und in Farbe zu treffen.

PS: Meine letzte Messe war übrigens die Spielraum 2018 (Messe Dresden). Man ist seit dem viel passiert.

Beitragsautorin: Katharina Schulze-Bergner

Quellen

Ehling, Holger: Frankfurt – Die Mutter aller Buchmessen, 12.10.2011,

Unter: https://www.dw.com/de/frankfurt-die-mutter-aller-buchmessen/a-6015223 (letzter Zugriff: 19.04.2023).

Westerhaus, Friederike: Welche Bedeutung hat die Frankfurter Buchmesse für Buchhändler?, 19.10.2022, Unter: https://www.ndr.de/kultur/Welche-Bedeutung-hat-die-Frankfurter-Buchmesse-fuer-Buchhaendler,buchmesse548.html (letzter Zugriff: 19.04.2023).

Zielke, Kai: Buchmessen – Funktion, Angebot und Beispiele berühmter Buchmessen in Deutschland und weltweit, 26. Februar 2020, Unter: https://www.paradisi.de/kultur/buchmessen/ (letzter Zugriff: 19.04.2023).

Büchsenmann, Jens: Frankfurter Buchmesse: Wie steht es um Buchbranche?, 18.10.2022, Unter: https://www.ndr.de/kultur/buch/Frankfurter-Buchmesse-Wie-steht-es-um-Buchbranche,buchbranchevorbuchmesse100.html (letzter Zugriff: 19.04.2023).

Bilder umgeben uns im Alltag, wir sehen sie in Form von Abbildungen in Lehrbüchern, Fotografien aus der Familie, Werbeplakaten, in Zeitungen, Benutzeroberflächen von diversen Bildschirmen von Tablet bis Fahrkartenautomat, überall. Der Umgang und die Einordnung von Bildern und damit verbundene visuelle Kompetenzen sind deshalb enorm wichtig, gerade auch für Kinder.

Bereits im Alter von wenigen Monaten können Babys bekannte Personen oder Objekte (wieder)erkennen. Das sind zu Beginn Gegenstände aus dem Alltag, die die Kinder bereits kennen. Hier bildet sich die Fähigkeit, ein dreidimensionales Objekt auf eine zweidimensionale Fläche zu projizieren und wiederzuerkennen, aus. Die Kinder müssen die wesentlichen von unwesentlichen Eigenschaften unterscheiden und die prototypischen Merkmale des Objektes erfassen. Im Alltag kann dies bei Straßenschildern oder Farben passieren. Diese Prozesse laufen unbewusst und wahnsinnig schnell ab und ermöglichen so eine schnelle Einordnung der Wirklichkeit und eine Verknüpfung mit bereits Bekanntem und gemachten Erfahrungen.

Bilderbücher spielen bei der Ausbildung der dafür benötigten visuellen Kompetenzen eine große Rolle, denn hier erfahren Kinder, dass man die Welt abbilden kann, dass Bilder etwas erzählen können und auch, dass sie Spaß machen. Von der reinen Abbildung der Realität ermöglichen sie Kindern im Prozess dann auch einen Blick in ihr Inneres, machen Träume und Gefühle sichtbar.

Mit der Zeit kommt der Umgang mit narrativen Bildfolgen hinzu. Dabei müssen alle relevanten Informationen in eine temporale und logische Ereignisabfolge gebettet werden. Die zeitlichen, handlungsbezogenen und räumlichen Auslassungen zwischen den Bildern müssen durch interpretative Vorstellungsarbeit ergänzt werden, um das Gesehene verstehen zu können.

Bilder werden nach und nach nicht mehr nur als eine Verdopplung der Realität verstanden, sondern als eine mögliche Abbildung dieser, die es einzuordnen und zu interpretieren gilt. Gerade durch mehrdeutige, künstlerisch anspruchsvollere oder multiperspektivische Narrationsformen werden Imaginationsvermögen, die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme und Empathiefähigkeit ausgebildet, die letztendlich einen kritischen und selbstbestimmten Umgang mit Bildern ermöglichen.

Zudem lädt das Betrachten von Bilderbüchern, besonders wenn es gemeinsam geschieht, dazu ein, über das Gesehene zu reden, Gedanken und Gefühlen Worte zu verleihen und Verständnis für Erzählungen zu wecken, lange bevor das über die Schrift möglich ist und auch weit darüber hinaus. Bilderbücher fördern also nicht nur visuelle Kompetenzen, sondern auch Sprachentwicklung und soziale Kompetenzen.

Unser neuestes Bilderbuch ŞEKİL OYUNU – FORMSPIEL von Fulya Gezer -Bachmann ist in diesem Zusammenhang besonders geeignet, um erste Formen kennenzulernen und mit diesen zu spielen. Auf bunten Seiten, die viel Platz zum Mitgestalten lassen, können Kinder mit den Grundformen Dreieck, Kreis, Viereck immer wieder Figuren entdecken, die sich, mal oben, mal unten, vorn und hinten, auf den Seiten tummeln und so zu Perspektivwechseln und gemeinsamen Gespräch einladen.

Beitragsautorin: Katharina Schulze-Bergner

Quellen

Dichtl, Eva-Maria; Vorst, Claudia: Das zeitgenössische Bilderbuch. Chancen literarischen, bildlichen und medialen Lernens, 2013, unter: https://www.kindergartenpaedagogik.de/fachartikel/bildungsbereiche-erziehungsfelder/sprache-fremdsprachen-literacy-kommunikation/2270/., letzter Zugriff: 07.02.2023.

Hering, Jochen: Kinder brauchen Bilderbücher. Erzählförderung in Kita und Grundschule, Klett Verlag, 2016.

Koch, Thomas; Schwerd, Flavia: Visuelle Kompetenz lernen und lehren, März 2010, unter: http://flaviableuel.com/wp-content/uploads/2010/03/Visuelle_Kompetenz_Koch_Schwerd_2007.pdf, letzter Zugriff: 07.02.2023.

Krichel, Anne: Visual Literacy. In: KinderundJugendmedien.de, 19.06.2019., unter: https://www.kinderundjugendmedien.de/index.php/fachdidaktik/2797-visual-literacy., letzter Zugriff: 07.02.2023.

Markt-Huter, Andreas: Bilderbücher und ihre Bedeutung für die Entwicklung von Kindern – Teil 2, für den Tiroler Bildungsservice/ Bildungsdirektion Lesen, 29.05.2019, unter: https://lesen.tibs.at/node/5251., letzter Zugriff: 07.02.2023.

Mikos, Lothar: Ästhetische Erfahrung und visuelle Kompetenz: Zur Erweiterung der diskursiven Medienkompetenz um präsentative Elemente, 17.3.2000, unter:
https://www.mediamanual.at/mediamanual/themen/pdf/kompetenz/27_mikos.pdf, letzter Zugriff: 07.02.2023.

Im April sind wir vom Eichhörnchenverlag ganz schön viel unterwegs. Gleich zwei Buchmessen versüßen uns den Frühling.

Durch die Seiten blättern, neue Bücher entdecken und mit uns persönlich schnacken, das könnt ihr ganz in der Nähe unseres Verlagssitzes im schönen Wittstock/Dosse. Dort findet am 22. April von 14:30 bis 18:00 Uhr die Wittstocker Buchmesse in der Bibliothek im Kontor statt.

Und auch bei der Leipziger Buchmesse werden wir vom 27. bis 30. April dabei sein. Den Stand teilen wir uns dabei mit unseren Kolleginnen vom neunmalklugverlag. Ihr findet uns in Halle 3, Stand A509. Es wird einiges zu entdecken geben und wir freuen uns schon auf alle, die wir persönlich treffen werden.

PS: Wer keine neuen Bücher verpassen möchte, für den ist Eichhörnchens Abobox genau das Richtige.

Beitragsautorin: Katharina Schulze Bergner

In einem unserer vergangenen Blogbeiträge habe ich schon einmal darüber geschrieben, dass es für mich total ok ist, wenn man Büchern auch ansieht, dass sie gelesen wurden, wenn der Buchrücken geknickt und kleine Eselsohren in den Büchern sind. Mein zweites Kind hat meine Grenzen da aber schon noch einmal herausgefordert.

Es liebt Bücher voller Freude und mit viel Enthusiasmus. Dabei müssen die Pappelieblinge aber auch einiges aushalten. Sie werden in die falsche Richtung umgeblättert, es wird auf ihnen herumgetrampelt, sie werden von einem Zimmer ins andere getragen und dann an beliebigen Stellen wieder auf den Boden geschmissen. Alles mit einem großen Lächeln im Gesicht und begleitet von Geplapper und aufgeregtem Rufen, wenn zum Beispiel ein Bagger auf der neuen Seite erscheint. Und so sehr ich mich freue, das auszuhalten, fällt mir manchmal echt schwer.

Eine Grenze, wie benutzt Bücher nach dem Lesen aussehen dürfen, habe ich anscheinend schon. Zudem ist diese Erfahrung neu für mich, wurden die Bücher doch bereits vom großen Kind bespielt und sind mit weit weniger Blessuren durch diese Zeit gekommen. Aber daran sehe ich nur, wie unterschiedlich meine Kinder mit Büchern umgehen und wie schön das auf der anderen Seite eben auch ist. Das große Kind besteht aktuell darauf, dass Bücher nicht angeschaut, sondern vorgelesen werden. Das Kleine zieht manchmal noch einfach die Hälfte unserer Schätze aus dem Regal und setzt sich darauf.

Ich bin auf jeden Fall froh, dass wir die Leidenschaft für Bücher teilen und freue mich schon so sehr darauf, mit ihnen auch in Zukunft immer wieder neues entdecken zu können zwischen zwei Buchdeckeln.

Beitragsautorin: Katharina Schulze

In diesem Jahr haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht, um euch die Vorweihnachtszeit zu versüßen.

In jeder Adventswoche, beginnend am ersten Advent, gibt es von uns für euch ein Adventsrätsel. Wir zeigen euch einen kleinen Videoschnipsel mit einem Detail aus einem unserer Bilderbücher. Wer den Titel des Buches errät und in der entsprechenden Adventswoche bei einer Bilderbuchbestellung im Eichhörnchenverlag angeben kann, bekommt ein weiteres Bilderbuch zusätzlich zur Bestellung geschenkt.

Los geht es schon an diesem Sonntag, denn der erste Advent ist in diesem Jahr früh dran.

Die aktuellen Adventsrätselvideos findet ihr immer am Adventssonntag hier, in diesem Blogbeitrag (Doppelklick für Vollbildmodus) sowie auf Instagram, TikTok oder Facebook.

Einladung zur Adventsrätselei im Eichhörnchenverlag
1. Advent

2. Advent
3. Advent
4. Advent

Wir wünschen euch eine schöne Adventszeit,

Nina und Katharina

Teilnahmebedingungen:

Die Adventsrätselaktion 2022 des Eichhörnchenverlags beginnt am Sonntag, dem 27.11.2022 und endet am Samstag, dem 24.12.2022 um 23.59 Uhr. Jeder, die/der in dem betreffenden Zeitraum eine Buchbestellung über den Onlineshop des Eichhörnchenverlags () in Auftrag gibt und den gesuchten Buchtitel in einem Kommentar zur Bestellung angeben kann, bekommt zusätzlich zu seiner/ihrer Buchbestellung ein weiteres Bilderbuch aus dem Eichhörnchenverlag geschenkt. Jeder gesuchte Buchtitel berechtigt jeweils eine Woche zu einem Buchgeschenk.

  • Der gesuchte Buchtitel aus Adventsrätsel 1 berechtigt von Sonntag, dem 27.11.2022 bis Samstag, dem 03.12.2022, 00:00 Uhr zu einem Buchgeschenk. Das dazugehörige Adventsrätselvideo wird vom Eichhörnchenverlag auf dessen Blog () sowie auf den Social Media Kanälen des Verlags (Instagram, TikTok, Facebook) am Sonntag, dem 27.11.2022 veröffentlicht.
  • Der gesuchte Buchtitel aus Adventsrätsel 2 berechtigt von Sonntag, dem 04.12.2022 bis Samstag, dem 10.12.2022, 00:00 Uhr zu einem Buchgeschenk. Das dazugehörige Adventsrätselvideo wird vom Eichhörnchenverlag auf dessen Blog () sowie auf den Social Media Kanälen des Verlags (Instagram, TikTok, Facebook) am Sonntag, dem 04.12.2022 veröffentlicht.
  • Der gesuchte Buchtitel aus Adventsrätsel 3 berechtigt von Sonntag, dem 11.12.2022 bis Samstag, dem 17.12.2022, 00:00 Uhr zu einem Buchgeschenk. Das dazugehörige Adventsrätselvideo wird vom Eichhörnchenverlag auf dessen Blog () sowie auf den Social Media Kanälen des Verlags (Instagram, TikTok, Facebook) am Sonntag, dem 11.12.2022 veröffentlicht.
  • Der gesuchte Buchtitel aus Adventsrätsel 4 berechtigt von Sonntag, dem 18.12.2022 bis Samstag, dem 24.12.2022, 00:00 Uhr zu einem Buchgeschenk. Das dazugehörige Adventsrätselvideo wird vom Eichhörnchenverlag auf dessen Blog () sowie auf den Social Media Kanälen des Verlags (Instagram, TikTok, Facebook) am Sonntag, dem 18.12.2022 veröffentlicht.

Die verschenkten Bilderbücher sind ungebraucht. Zum Teil können sie minimale Mängel, wie kleine Kratzer von vorangegangenen Transporten aufweisen.

Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Viel Glück und Rätselspaß!

Es waren Herbstferien und wir haben ein bisschen Pause gemacht, na ja, so halb zumindest. So ganz lässt uns das Verlagsleben nie los und es gibt immer etwas zu tun. Ich habe dem Brandenburger Herbst den Rücken gekehrt und Familienurlaub am Meer gemacht. Neben den Spaziergängen am Wasser war vor allem eine neue Entwicklung mit dem großen Kind besonders beeindruckend für mich. Zwar haben Bücher schon immer einen großen Platz in unserem Alltag und wir schauen sie intensiv an und sprechen über alles, was es auf den kleinen und großen Seiten zu entdecken gibt. Da das Kind Sachbücher und Wimmelbücher liebt, ist das immer so einiges. In diesem Urlaub aber haben wir zum ersten Mal so richtig vorgelesen. Eine Geschichte und noch eine. Das Kind hat gebannt den Worten gelauscht und auf die dazugehörigen Bilder geschaut. Kaum etwas nachgefragt, sondern war nochmal ganz anders vertieft, als ich das sonst kenne. Und obwohl ich das Fragen und Nachdenken und Entdecken von Dingen, die mir selbst gar nicht aufgefallen wären, liebe, war auch das irgendwie total schön und eine ganz neue Dimension im Umgang mit Büchern, der mich ein bisschen ergriffen gemacht hat, weil das Kind noch so klein und doch schon so groß ist.

Unser Lieblingsbuch zum Anschauen und Vorlesen aus dem Eichhörnchenverlag sind übrigens die LANDTIERE. Und auch auf das Öffnen der Türchen unserer Adventskalender freuen wir uns schon sehr.

Beitragautorin: Katharina Schulze

Der Name Jella Lepman ist heute gar nicht so vielen Menschen bekannt, obwohl die deutsche Journalistin und Autorin einen sehr großen Einfluss auf die deutsche Kinderliteratur der Nachkriegszeit hatte. Zeit ihres Lebens setzte sie sich dafür ein, durch Lesen das Leben von Kindern zu verbessern und ihnen den Zugang zu Büchern zu ermöglichen. Gerade für die Kinder der Nachkriegszeit hatte dies eine enorme Bedeutung, denn ihr Leben war vor allem durch Hass und Entbehrung gekennzeichnet. Ihr 1964 veröffentlichtes Buch Die Kinderbuchbrücke ist auch Teil der Bibliothek des Eichhörnchenverlags. Wir können euch seine Lektüre sehr empfehlen.

Geboren wurde Jella Lepman 1891 als älteste Tochter eines jüdischen Textilfabrikanten und seiner Frau in Stuttgart. Hier gründete sie bereits mit 17 Jahren eine internationale Lesestube für die Arbeiter der berühmten Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik, deren Muttersprache oft nicht deutsch war. 1913 heiratet sie den Deutsch-Amerikaner Gustave Horace Lepman. Er verstarb schon neun Jahre später und Lepman war mit den zwei gemeinsamen Kindern auf sich allein gestellt. (1)

Sie arbeitete in den folgenden Jahren als journalistische Mitarbeiterin beim Stuttgarter Neuen Tageblatt und gründete das Beiblatt Die Frau in Haus, Beruf und Gesellschaft. Hier versammelte sie Beiträge, die sich für eine liberale gesellschaftliche Entwicklung, internationale Verständigung und Gleichberechtigung der Frau einsetzten. Sie veröffentlichte in dieser Zeit Der verschlafene Sonntag und das Kindertheaterstück Der singende Pfennig und kandidierte 1929 zusammen mit Theodor Heuss für den Bundestag. (2)

1936 musste sie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft emigrieren und zog mit ihren beiden Kindern nach London. Dort angekommen war das Leben nicht leicht und Lepman nahm verschiedene Jobs an, um sich und ihre Kinder zu versorgen. Nach zwei Jahren im Ausland wurde sie mit der Durchsicht des geretteten Nachlasses von Arthur Schnitzler durch die Universität Cambridge betraut. Sie arbeitete später auch bei der BBC und wurde schließlich zur Botschaft der Vereinigten Staaten in London versetzt, um eine europäische Nachkriegsillustrierte zu gründen. (1)

1946 kam Jella Lepman dann aber nach zehn Jahren im Exil im Rahmen des Reeducation Program zurück nach Deutschland, um dort als Beraterin für die kulturellen und erzieherischen Belange der Frauen und Kinder mitzuarbeiten und die Entnazifizierung der deutschen Gesellschaft voranzutreiben. Dabei wog für sie die geistige Verarmung der Kinder noch stärker als die körperliche und Lepman kam zu der Erkenntnis, dass Nahrung und Kleidung nicht ausreichend waren und man den Menschen, vor allem den Kindern, auch geistige Nahrung geben musste. Dies sollte über Kinderbücher geschehen, für die allerdings kein Etat vorgesehen war. (1)

Bei all dem dachte Lepman immer international. Ihre Idee war es, die internationale Verständigung durch Kinderbücher und den Austausch von Kinderzeichnungen zu fördern und sie begann, eine Ausstellung zu planen. (2) Finanzielle Mittel dafür zu bekommen, war allerdings nicht leicht. Lepman schrieb 20 Länder an und bat um Unterstützung für das Projekt. Schließlich war es eine Begegnung mit Eleanor Roosevelt im Frühling 1946, die die amerikanische Besatzungszone besuchte, die Jella Lepman die entscheidende Unterstützung einbrachte. So wurde schließlich am 3. Juli 1946 die Internationale Jugendbuchausstellung im noch halb zerstörten Haus der Kunst in München eröffnet. Noch im selben Jahr wurde die Ausstellung in Stuttgart, Frankfurt, Hannover und Berlin gezeigt. (2) Sie stellte die erste internationale, kulturelle Veranstaltung im Nachkriegsdeutschland dar und erlaubte den vielen Besuchern aller Altersstufen und Bevölkerungsschichten durch Kinderbücher die Welt zu erkunden. (1)

Schließlich ging aus der Ausstellung die Internationale Jugendbibliothek (IJB) hervor, die 1949 ihre Pforten öffnete. Dort wurden vielfach neue Wege eingeschlagen, denn obwohl Jella Lepman keine ausgebildete Bibliothekarin war, oder vielleicht auch gerade deswegen, hatte sie viele Visionen für die neu entstandene Büchersammlung. Sie ließ ein Jugendkomitee gründen, in dem die jungen Benutzer mitbestimmen konnten, sie waren Mitgestalter bei Diskussionsrunden und in Theatergruppen. Jedes Kind sollte individuell behandelt werden. Der enge Zusammenhang zwischen Bild und Buch war für Lepman immer sehr wichtig, da so alle Kinder angesprochen werden konnten, egal welche ihre Muttersprache war und da sie darüber auch immer mehr zusammenwachsen können. In den USA war diese Vorstellung schon weiter verbreitet, in Deutschland stieß sie wiederholt auf Verstimmung. Sinnbildlich dafür ist der Kampf um das in der Bibliothek beheimatete Malstudio. Vielen anderen Bibliothekaren und den Verwaltungsbeamten war nicht klar, was dieses in einer Bibliothek zu suchen hatte. (1)

Lepman verwirklichte ihre Visionen aber weiter und gründete 1953 das International Board on Books for Young People (IBBY), eine Weltorganisation, die inzwischen Sektionen in vierundsiebzig Ländern hat. Die Ziele von IBBY sind die Förderung der internationalen Verständigung, Zugang und Verbreitung von guter Kinderliteratur weltweit und die Weiterbildung für alle an Kinder- und Jugendliteratur interessierten Menschen. Der Hans-Christian-Andersen-Preis, der alle zwei Jahren an jeweils eine/n Kinderbuchautor*in und eine/n Illustrator*in vergeben wird und der Deutsche Jugendliteraturpreis für die besten Kinder- und Jugendbücher gehen sind auf IBBY zurück. (3)

Mit über 60 verließ Lepman Deutschland wieder und ging nach Zürich. Hierzulande ist ihre Person dann auch weitestgehend vergessen und wird den großen Leistungen, die sie für die Kinderliteratur und Verständigung und Frieden zwischen den Ländern der Welt erbracht hat, kaum gerecht.

Wer noch mehr über die von Jella Lepman gegründete Organisation IBBY erfahren möchte, kann in unseren Blogbeitrag „The Music of Words“ – Heute ist Internationaler Kinderbuchtag” 2021 reinlesen. Das diesjährige Motto lautet “Geschichten sind wie Flügel, mit denen Ihr täglich abheben könnt”. (4)

Das Zitat aus der Überschrift ist übrigens der Ausruf eines Kindes, das Lepman bei der Ausstellungseröffnung tief berührte. (3)

Beitragsautorin: Katharina Schulze

Quellen

1 Anna Becchi, “Jella Lepman: Die Gründerin der Internationalen Jugendbibliothek. “. LIBREAS. Library Ideas, 25, 2014, unter: https://libreas.eu/ausgabe25/05becchi/ (letzter Aufruf 15.10.2022).

2 Scherf, Walter: Lepman, Jella, In: Neue Deutsche Biographie 14, 1985, S. 304-305, unter: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119008874.html (letzter Aufruf 15.10.2022).

3 Stuttgarter Zeitung: Vor 50 Jahren starb Jella Lepman: Frieden schaffen mit Kinderbüchern, 01.10.2020, unter: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.vor-50-jahren-starb-jella-lepman-frieden-schaffen-mit-kinderbuechern.66ad3641-2f2a-48a5-bb2e-4fe298d91f9c.html (letzter Aufruf 15.10.2022).

(4) https://www.jugendliteratur.org/ibby-germany/c-100 (letzter Aufruf 15.10.2022).